Gesellig, gesprächig und erstaunlich intelligent: Hühner sind faszinierende Tiere mit ausgeprägten Persönlichkeiten. Ihr Sozial- und Kommunikationsverhalten ist hoch entwickelt: So kommuniziert beispielsweise die Mutterhenne mit ihren ungeschlüpften Küken im Ei. Am liebsten verbringen Hühner ihre Zeit damit, im Gras zu scharren, Körner vom Boden aufzupicken und ausgiebige Sandbäder zu nehmen. Das alles können Legehennen und Masthühner in der intensiven Nutztierhaltung nicht.
Seit den 1960er Jahren werden die Tiere gezielt auf nur noch ein Leistungsmerkmal hin gezüchtet: Eierlegen oder Turbo-Mast. Das zieht schwerwiegende Folgen für die Tiere und ihr Wohlergehen nach sich.
Wissen Sie was die Zahl auf Ihren Eiern verrät? Sie beschreibt die Haltungsformen der Hühner, nämlich von 0 = Bio bis zu 3 = Käfighaltung. Ein weiterer Fakt: Legehennen können normalerweise ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen. In der Intensivtierhaltung werden sie aber nur etwa 20 Monate alt.
Tierrassen, die heute zum Großteil in der industriellen Nutztierhaltung eingesetzt werden, leiden unter den aus der hochspezialisierten Zucht entstandenen Merkmalen.