Luxemburg stoppt Transporte von Schlachttieren in EU-Drittstaaten
VIER PFOTEN: Erster Schritt in die richtige Richtung / Österreich muss folgen
Wien – Luxemburg hat angekündigt, den Export von Schlachttieren in Länder außerhalb der EU ab 1. März 2022 zu verbieten. VIER PFOTEN begrüßt diese Entscheidung als wichtigen Schritt in die richtige Richtung und fordert Österreich gleichzeitig auf, weiter zu gehen.
„Österreich exportierte 2020 über 800.000 Tiere in Drittstaaten, vor allem werden die meisten Rinder in Länder wie Usbekistan, Aserbaidschan oder Türkei exportiert. Wir wissen, dass dort europäische Tierschutzbestimmungen nicht eingehalten werden. Die Regierung hat bereits eine Gesetzesvorlage angekündigt, die Tiertransporte erschweren soll. Wir legen ihr dringend nahe: Österreich muss Exporte in Drittstaaten generell verbieten“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Für VIER PFOTEN ist ein generelles Verbot sowohl nach nationalem als auch nach EU-Recht nicht nur möglich, sondern ein echtes Gebot. „Sowohl ein nationales als auch ein EU-weites Exportverbot in Drittstaaten muss immer alle lebenden Tiere einschließen. Dazu gehören auch die Tiere, die offiziell als Zuchttiere über Tausende von Kilometern in tierschutzrechtliche Hochrisikostaaten gekarrt werden, um dort angeblich Zuchtpopulationen aufzubauen. In Wahrheit werden auch diese Tiere nach kurzer Zeit auf grausame Weise getötet“, sagt Weissenböck.
Weitere Forderungen von VIER PFOTEN
- Kein Transport von nicht abgesetzten Tieren, die noch auf Milchnahrung angewiesen sind
- Maximal 4 Stunden für Geflügel und Kaninchen
- Maximal 8 Stunden für alle anderen Tierarten unabhängig vom Zielland
- Verbot des Transports lebender Tiere auf Schiffen
- Verbot des Transports bei zu erwartenden Außentemperaturen von über 25°C und unter 5°C
- Für Legehennen: Unter 15°C und über 25°C Außentemperatur
- Für Kaninchen: Unter 5°C und über 20°C Außentemperatur
- Für Kühe während der Laktationsperiode: Unter 5°C und über 15°C Außentemperatur
- Transport von Fleisch und Zuchtsamen statt lebender Tiere
- Reduktion der Tierbestände und Abkehr von der Exportorientierung
Mag. Elisabeth Penz
Press Officer Austriaelisabeth.penz@vier-pfoten.org
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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