Beschwerde der burgenländischen Landesregierung
Stellungnahme von VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck
VIER PFOTEN begrüßt die Beschwerde über den Einsatz von Vollspaltenböden bei Mastrindern, den die burgenländische Landesregierung beim Verfassungsgerichtshof einreichen will. Denn während die Diskussion über die Vollspaltenböden in der Schweinehaltung allgegenwärtig ist, werden Mastrinder regelmäßig außen vor gelassen, obwohl auch sie zu großen Teilen betroffen sind.
Obwohl die 1. Tierhaltungsverordnung vorschreibt, dass die Böden, auf denen Rinder gehalten werden, so gestaltet sein müssen, dass den Rindern keine Verletzungen und Schmerzen entstehen, leben rund 50 Prozent der österreichischen Mastrinder auf Beton-Vollspaltenböden. Tiere, die auf diesen Böden stehen, zeigen deutliche Veränderungen in ihren natürlichen Verhaltensweisen. Sie werden so stark eingeschränkt, dass sie ihre natürlichen Körperbewegungen und ihr artgemäßes Verhalten nicht ausleben können. Beinahe alle Rinder zeigten bei Untersuchungen schmerzhafte Veränderungen an den Gelenken, Klauen und an der Schwanzspitze. Durch die Schmerzen, die die Tiere erleiden, vermeiden sie gewisse Bewegungen und sind weniger aktiv.
Der burgenländische Landeshauptmann Doskozil hat also völlig recht, wenn er gegen eine solche Tierquälerei Beschwerde einlegt. Wir begrüßen es auch, dass er im Falle einer erneut zu langen Übergangsfrist für das Verbot der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung das Gesetz neuerlich durch den Verfassungsgerichtshof überprüfen lassen will.
VIER PFOTEN fordert von der neuen Regierung ein Verbot von Vollspaltenböden ohne Wenn und Aber sowohl in der Schweine- als auch in der Rinderhaltung.
Mag. Elisabeth Penz
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