Hund leidet unter Fasching

Fasching: Kein Spaß für Tiere

Bitte nicht verkleiden! VIER PFOTEN gibt Tipps, worauf Tierhalter achten sollten

17.2.2023

Wien - Die ausgelassene Stimmung in den letzten Tagen vor dem Aschermittwoch bedeutet für Haustiere häufig Stress. VIER PFOTEN appelliert daher an alle Tierhalter:innen, Hunde nicht zu Faschingsumzügen oder lauten Festen mitzunehmen, schon gar nicht verkleidet.

„Unsere Vierbeiner sind wesentlich geräuschempfindlicher als wir, daher sollten sie vom Faschingstreiben unbedingt verschont bleiben. Laute Geräusche zählen zu den häufigsten Stressauslösern bei Hunden. Sie können eine Frequenz von 15 bis 50.000 Hertz vernehmen, zum Vergleich: Der Mensch hört eine Frequenz von 20 bis 20.000 Hertz. Damit hören Hunde selbst tiefe Infraschall- und extrem hohe Ultraschall-Töne, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

Hund will nicht verkleidet werden

Abgesehen davon sind Menschenansammlungen nicht optimal, da Hunde leicht übersehen und versehentlich getreten werden können. Die Gefahr ist auch, dass sie vor Schreck oder Schmerz zuschnappen. Außerdem ist es schwer zu verhindern, dass Hunde Essensreste vom Boden auffressen, was zu Magenverstimmungen bis hin zu Vergiftungen führen kann.

VIER PFOTEN rät außerdem davon ab, Hunde zu verkleiden.

„Zunächst ist die Vermenschlichung des Tieres durch absurde Kostümierungen nicht artgemäß. Eine solche Vermenschlichung macht den Tieren keinen Spaß - amüsieren wir uns nicht auf ihre Kosten! Aber auch sonst raten wir dringend davon ab, Hunde oder andere Tiere zu verkleiden. Das schränkt nicht nur ihre Bewegungsfreiheit ein, sondern verhindert auch die Kommunikation mit Artgenossen“

Veronika Weissenböck, VIER PFOTEN Kampagnenleiterin 

Hunde und Fasching

Leider gibt es neben anderem unsinnigen Zubehör für Haustiere inzwischen sogar Kostüme für Hunde. Laut Tierärzt:innen kann Hundebekleidung sogar zu Hautbeschwerden führen, da die Materialien an der Haut der Tiere reiben. Am häufigsten reagiert die Hundehaut in Form der sogenannten atopischen Dermatitis, einer Hauterkrankung, die durch allergische Reaktionen ausgelöst werden kann.

Was kann man in Zeiten des Trubels für die Tiere tun?

„Haustierhalter:innen sollten ihren Tieren während der Faschingszeit Ausweichmöglichkeiten bieten oder sie in ruhigen Räumen mit geschlossenen Fenstern unterbringen und dafür sorgen, dass sie nicht alleine sind“, meint Veronika Weissenböck.

Lamm in Australien

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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