Europäische Regierungen fordern EU-weites Verbot von systematischen Küken-Tötungen
Österreich unterstützt Initiative – VIER PFOTEN fordert Rückkehr zu Zweinutzungsrassen
Brüssel/Wien – Auf der heutigen Tagung des EU-Rats für Landwirtschaft und Fischerei haben die Landwirtschaftsminister von Deutschland und Frankreich der Europäischen Kommission ein Papier vorgelegt, mit dem sie eine Ende der grausamen Praxis des Tötens männlicher Küken fordern.
In einigen Ländern der EU wurde diese Praxis bereits verboten, so z.B.: in Deutschland und Frankreich im Jahr 2022. Auch Österreich und Luxemburg haben bereits Verbote verabschiedet.
Das Papier wird von Delegationen aus insgesamt neun EU-Staaten unterstützt: Österreich, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Zypern, Finnland, Irland und Portugal.
In dem Papier wird dargelegt, warum wichtige Reformen und neue Rechtsvorschriften unerlässlich sind. Das Papier hebt hervor, dass „allein in der Europäischen Union jedes Jahr hunderte Millionen männliche Küken aus Legehennenbrütereien nach dem Schlüpfen getötet werden, da sie keinen wirtschaftlichen Wert haben."
VIER PFOTEN fordert die Europäische Kommission nun auf, ihre Folgenabschätzung für ein EU-weites Verbot abzuschließen und die Grundlagen für einen neuen Legislativvorschlag zu schaffen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Landwirtschaftsminister:innen aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten diese Reform voll unterstützen.
„Die systematische Tötung von männlichen Küken muss ein Ende haben. Das ultimative Ziel ist natürlich die Rückkehr zu Zweinutzungsrassen, bei denen beide Geschlechter gleich viel wert sind", erklärt Manz.
Hintergrund
Für jede zur Eierproduktion aufgezogenen Henne wird ein männliches Küken geschreddert oder vergast. Männliche Küken gelten für die Eierindustrie als "unproduktiv", da sie keine Eier legen und ihr Fleisch keinen wirtschaftlichen Wert für die Fleischindustrie hat. Aus diesem Grund werden jährlich 330 Millionen männliche Eintagsküken bereits wenige Stunden nach dem Schlüpfen von Arbeiter:innen aussortiert und getötet, während die weiblichen Küken zur Eiablage in die Betriebe geschickt werden.
Mag. Elisabeth Penz
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