Schwein in der Freilandhaltung

Vier PFoten ist gegen Anpassung der Tiere an ihre Haltungsumwelt

Warum werden viele Eingriffe eigentlich ohne Betäubung gemacht?

19.10.2017

Leider sind nach wie vor betäubungslose Eingriffe bei Nutztieren bis zu einem bestimmten Alter erlaubt. Früher ging man nämlich davon aus, dass junge Tiere nicht dasselbe Schmerzempfinden haben, wie erwachsene. Diese Annahme ist längst widerlegt. Der Grund warum weiterhin betäubungslos operiert wird, liegt auf der Hand: Betriebe sparen durch diese Ausnahmeregel Geld, denn eine fachgerechte Betäubung müsste ein Tierarzt vornehmen. Anders als bei Heimtieren, wie Katzen und Hunden, wo eine betäubungslose Kastration außer Frage stünde, geht es bei Nutztieren leider vorrangig um den ökonomischen Nutzen. Selbst bei extrem schmerzhaften Prozeduren wird auf das Tier an sich keine Rücksicht genommen. Gesetzgeber und Entscheidungsträger lassen sich hier leider sehr oft von der Wirtschaft beeinflussen. 

Neben unserer politischen Arbeit, können auch die Konsumenten zu einem Umdenken beitragen: Denn erst wenn die Nachfrage nach möglichst billigem Fleisch und der daraus resultierenden nicht-artgemäßen Haltung von Nutztieren sinkt, wird Tierwohl auch in der Wirtschaft eine Rolle spielen. 

Was sie tun können

  • Vermeiden Sie tierische Produkte
  • Wenn Sie weiterhin Fleisch und tierische Produkte essen möchten, achten Sie auf höhere Tierschutzstandards
  • Kaufen Sie tierische Produkte aus biologischer Landwirtschaft, denn hier spielt Tierschutz schon eine größere Rolle

Wenn möglich: Besuchen Sie die Betriebe, die hinter den konsumierten Produkten stehen

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