Vom Menschen verursachte Waldbrände, um Land für Vieh oder Ackerbau zu roden

Klimawandel auf der Speisekarte

Wie weniger Fleisch und Milchprodukte die Erde retten können

23.10.2024

Waldbrände, Dürren und Überschwemmungen

Die Realität der Klimakrise ist sichtbarer denn je: Menschen, Erde und Tiere leiden unter den hohen Temperaturen. Extreme Hitze, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen – die Natur zeigt uns erbarmungslos die Zähne.1,2,4,5 Die Meerestemperaturen steigen in einem noch nie dagewesenen Tempo, was die sich bereits entwickelnde warme El-Nino-Phase in Regionen rund um den Pazifik anheizt.3 Wissenschaftler:innen warnen, dass die globale Erwärmung viel schneller vonstatten geht als früher erwartet.6

Die extrem hohen Temperaturen sind für Menschen ebenso wie Tiere eine Qual. Es ist jetzt klarer denn je, dass sofortige Klimaschutzmaßnahmen zum Schutz von Menschen, Tieren und (lebenserhaltenden) Ökosystemen von größter Bedeutung sind.

Unsere Zukunft wird unter anderem durch die Lebensmittel bestimmt, die wir produzieren und essen. Die Tierhaltung ist weltweit ein völlig unterschätzter Faktor der Klimakrise, obwohl sie eine der Hauptursachen für die Klimakrise ist. Um gegenzusteuern muss der übermäßige Konsum von Fleisch und Milchprodukten reduziert werden. Nicht nur für die Umwelt, sondern auch für das Leben der über 60 Milliarden sogenannter Nutztiere, die jeden Tag in der Massentierhaltung leiden. 

VIER PFOTEN hat den aktuellen Fleischkonsum in Ländern rund um den Globus mit der wissenschaftlich anerkannten „Planetary Health Diätverglichen; dabei handelt es sich um eine Empfehlung der so genannten EAT-Lancet-Kommission, der 37 Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen und 16 Ländern angehören, darunter Klimaforscher:innen und Ernährungswissenschaftler:innen.

Billigfleisch aus Massentierhaltung fördert den übermäßigen Konsum in einem Maße, das für die Gesundheit des Planeten und des Einzelnen gefährlich ist. Die Schlussfolgerung lautet, dass der Fleischkonsum in Europa um 70 Prozent und in den USA und Australien um mehr als 80 Prozent gesenkt werden sollte, um einerseits eine nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt zu gewährleisten und andererseits Fehl-, Mangel- und Überernährung zu vermeiden.7 

Der Meat Exhaustion Day kennzeichnet den Tag, wo wir durch unseren Lebensmittelkonsum die Ressourcen der Welt gesprengt haben

Die Österreicher:innen essen mit knapp 60 Kilogramm Fleisch zwar etwas weniger als noch vor einigen Jahren, dennoch liegt unser Land leider nach wie vor im europäischen und weltweiten Spitzenfeld. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Reduktion um zwei Drittel.

Fordern Sie die Lebensmittelindustrie auf, Maßnahmen zu ergreifen

Massentierhaltung und die Auswirkungen auf das Klima

Ein Senken des Konsums von Fleisch und Milchproduktion würde die Emissionen des extrem schädlichen Treibhausgases Methan verringern. Dieses Gas, das im Zuge der Verdauung von Rindern und anderen Säugetieren entsteht, hat im Vergleich zu Kohlendioxid eine wesentlich geringere Verweildauer in der Atmosphäre. Deshalb kann eine Reduktion das Klima relativ rasch beeinflussen. Gleichzeitig muss aber auch die intensive Tierhaltung gestoppt werden: Allein die Produktion von Futtermitteln für die Tiere erfordert die Rodung riesiger Flächen an Wäldern, die so dringend für die Speicherung von Kohlendioxid und für die Biodiversität nötig sind.

Während die Wissenschaft die notwendige Ernährungswende längst einfordert, tun Politik und Lebensmittelindustrie viel zu wenig dafür. Das kann nicht anders als grob fahrlässig bezeichnet werden. Wenn wir eine lebenswerte Zukunft wollen, müssen wir auch bei unserer Ernährung ansetzen. Nur so können wir der Klimakrise Einhalt gebieten - und gleichzeitig Milliarden Tiere aus ihrem Elend befreien.

Schweine in Intensivtierhaltung

Die Massentierhaltung muss gestoppt werden


Für die Gesundheit und das Wohlergehen von Tieren, Menschen und dem Planeten

Quellenverweis

1 Cerberus heatwave | bbc.com. [accessed 14 July 2023]. https://www.bbc.com/news/world-europe-66183069 
2 World Meterological Organization | public.wmo.int. [accessed 2023 July 14]. https://public.wmo.int/en/media/news/preliminary-data-shows-hottest-week-record-unprecedented-sea-surface-temperatures-and
3 In Hot Water | theconversation.com.  [accessed 14 July 2023]. https://theconversation.com/in-hot-water-heres-why-ocean-temperatures-are-the-hottest-on-record-204534
4 Climate Change and Floods |newyorktimes.com. [accessed 14 July 2023]. https://www.nytimes.com/2023/07/11/climate/climate-change-floods-preparedness.html
5 Canada Faces Long, Tough Summer of Wildfires | theguardian.com. [accessed 14 July 2023]. https://www.theguardian.com/world/2023/jul/07/canada-wildfires-summer-weather-temps
6 Global Greenhouse Gas Emissions at All-time High | theguardian.com. [accessed 14 July 2023]. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/08/global-greenhouse-gas-emissions-at-all-time-high-study-finds
7 FOUR PAWS Meat Exhaustion Day Report | fourpaws.org. [accessed 2023 July 14]. https://media.4-paws.org/5/b/e/7/5be7f16e7dc053e4117e27e31398d0d95d76cbcd/2023-04-20_meat-exhaustion-report_A4_WEB.pdf 

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