Nach einer langen Zeit der Unsicherheit aufgrund von COVID-19 Beschränkungen und grenzüberschreitender Logistik ist Teddy endlich sicher in unserer Obhut! Am 5. November hat VIER PFOTEN den vierjährigen Braunbären erfolgreich aus miserablen Haltungsbedingungen in Nordmazedonien gerettet.

Seinem früheren Besitzer zufolge hat er Teddy als Waisenjunges gefunden und als Haustier in seinem Garten gehalten. Als der Bär zu gross wurde, übergab der Besitzer ihn an den Zoo Shtip, wo er drei Jahre lang in einem winzigen, rostigen Käfig sein Dasein fristete. Da der Zoo allerdings keine Lizenz zur Bärenhaltung besitzt, konnte VIER PFOTEN Teddy nun retten und in den BÄRENWALD Belitsa nach Bulgarien bringen, einem Bärenschutzzentrum, das VIER PFOTEN gemeinsam mit der FONDATION BRIGITTE BARDOT führt.

Berichte über Teddys trauriges Schicksal veranlassten VIER PFOTEN bereits Ende 2019 zu einem Besuch in Nordmazedonien. Dabei bestätigten sich die tierquälerischen Haltungsbedingen, die für den Bären langfristig zu gesundheitlichen Schäden geführt hätten. Der alte, rostige Käfig, der nicht ausbruchsicher war, stellte außerdem eine Gefahr für Zoobesucher und Anrainer dar. Nach Verhandlungen mit den Behörden und einem COVID-19-bedingten Aufschub der Rettung, konnte ein VIER PFOTEN Team endlich die 500 Kilometer lange Fahrt von Bulgarien über Griechenland nach Nordmazedonien antreten und Teddy befreien.

Nach seiner Ankunft im BÄRENWALD Belitsa blieb Teddy für einige Tage in seiner Innen-Box, um sich mit seinem neuen Zuhause vertraut zu machen. Danach wurde er in sein Freigehege entlassen, wo er neugierig, aber auch vorsichtig seine neue Umgebung erkundete. Für Teddy war alles neu – nachdem er sein ganzes Leben lang in einem kleinen Käfig gelebt hatte, waren diese neuen Erfahrungen aufregend, aber auch beängstigend. Aus diesem Grund wird das Team den Bären in den nächsten Wochen sehr genau beobachten und ihn mit allem versorgen, was er zum Einleben braucht.

Bär Teddy geht es in seinem neuen Zuhause in Belitsa wirklich gut. Obwohl Teddy normalerweise ein sehr lebhafter Bär ist, hat er sich in den letzten Monaten aufgrund der kälteren Jahreszeit etwas zurückgehalten. Er genießt es, die kurzen, kalten Tage in der Höhle zu verbringen und kommt nur heraus, um sich etwas Futter zu holen, bevor er sich wieder in seine gemütliche Höhle zurückzieht. Der Bär hat auch ein neues Lieblingsfutter gefunden - Walnüsse! Wir erwarten, dass Teddy für einige Zeit schläfrig und ruhig sein wird, bevor er sich im Frühjahr wieder in einen lebhaften, aktiven Bären verwandelt.

Bleiben Sie dran für seine Fortschritte!

Die Privathaltung von Bären ist in Nordmazedonien legal, sofern die Haltung angemeldet und von den Behörden bestätigt wird. Für die Haltung von Bären ohne Lizenz gilt ein Verbot, das aber nur mangelhaft kontrolliert wird, weil es im Land an artgemässen Unterbringungsmöglichkeiten für gerettete Wildtiere fehlt. Berichten zufolge leiden in Nordmazedonien noch mindestens zwei weitere Bären in grausamer Privathaltung. Mit Teddys Rettung kommt VIER PFOTEN dem Ziel näher, die grausame Haltung von Bären in Südosteuropa endgültig zu beenden. VIER PFOTEN setzt weiterhin auf die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, um sie bei der Durchsetzung der geltenden Gesetze zur Bärenhaltung zu unterstützen und um weitere Bären in Not zu retten.

Beide Bären lebten seit ihrer Geburt in Gefangenschaft. Riku war in einer kleinen Hütte neben dem Haus seines Besitzers in Albanien angekettet und wurde 2017 in unseren BÄRENWALD Belitsa gebracht. Teddy verbrachte drei Jahre hinter rostigen Gittern eines winzigen Käfigs im Shtip-Zoo in Nordmazedonien.

Nach einer langen Zeit der Ungewissheit, aufgrund von COVID-19-Beschränkungen und grenzüberschreitender Logistik, wurde Teddy im November 2020 sicher in den BÄRENWALD gebracht. Heute sind die beiden gesund und haben viel zugenommen. 

Riku ist jetzt sechs Jahre alt und sieht sehr hübsch und flauschig aus. Teddy ist fünf Jahre alt und ist sehr aktiv. Sie hatten alles was sie brauchten. Nur eines fehlte ihnen - gute Gesellschaft. Unser Team vor Ort beobachtete die beiden Bären zwei Wochen lang sehr genau. Die beiden Bären pflegten stets einen freundlichen . Jetzt leben sie zusammen und sind sehr verspielt. Selbst wenn sie sich entspannen, liegen sie immer nebeneinander!