Coronavirus

VIER PFOTEN STatement: WHO beschließt Pandemieabkommen 

Stellungsnahme von Josef Pfabigan, dem Vorstandsvorsitzen von VIER PFOTEN

1.12.2021

Anlässlich einer Sondersitzung der Weltgesundheitsversammlung (World Health Asselbly) – erst die zweite in der Geschichte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – wurde vereinbart, ein internationales Instrument zur Pandemieprävention und -bekämpfung zu entwickeln. Offiziell wird dieses Instrument als Pandemieabkommen bezeichnet. Lesen Sie hier die Stellungnahme von Josef Pfabigan, Vorstandsvorsitzender von VIER PFOTEN:

„Diese Entscheidung der WHO-Länder ist ein sehr positiver Schritt, den wir begrüßen. Allerdings ist dies erst der Anfang. Denn in den nächsten Monaten stehen weitere wichtige Entscheidungen über den genauen Inhalt des Abkommens an. Wir haben die monumentale Gelegenheit, eine global koordinierte Lösung für die Bekämpfung von COVID-19 und zukünftigen Pandemien zu entwickeln. Diese Chance darf nicht verpasst werden!

Wir müssen jetzt in die Praxis umsetzen, was wir aus den vergangenen 18 Monaten gelernt haben. Wenn das Abkommen Tierschutz und Prävention nicht in seinen Mittelpunkt stellt, wäre das eine schwere Pflichtverletzung. Es würde die Welt erneut anfällig für künftige Pandemien machen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass 75 Prozent der Infektionskrankheiten bereits Zoonosen sind, das heißt, sie sind tierischen Ursprungs. 

Solche Übertragungen entstehen durch die Art und Weise, wie der Mensch mit Tier und Natur umgeht. Wir können und dürfen jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken.

Tierschutz und Pandemieprävention sind untrennbar mit einander verknüpft

Die COVID-19 Pandemie hat unsere Hilflosigkeit im Umgang mit zoonotischen Krankheitsausbrüchen aufgezeigt. Bislang werden nur die Symptome, nicht aber die Ursachen von zoonotischen Pandemien bekämpft. Wir müssen anerkennen, dass es unbestreitbare Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier und der Umwelt gibt; dies ist der Schlüssel zum Schutz der globalen Gesundheit.

Daher ist ein Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie die Menschheit in Zukunft mit Tieren umgeht, dringend nötig! Nur wenn wir diesen Zusammenhang und die gegenseitige Abhängigkeit verstehen, können wir den Planeten mit gezielten Maßnehmen für einen besseren Tierschutz beeinflussen und künftige Ausbrüche verhindern."

Zukunftsstudie zur Pandemieprävention

Zukunftsstudie zur Pandemieprävention

Wir müssen jetzt handeln, um die nächste Pandemie zu verhindern!

Hintergrundinformation

Im Oktober dieses Jahres veröffentlichte VIER PFOTEN mit 29 renommierten Wissenschafter:innen aus verschiedenen Fachbereichen eine Zukunftsstudie zur Pandemieprävention. Sie kommt zu dem Schluss, dass der Einfluss von Tierschutz auf Pandemien wie COVID-19 bisher deutlich unterschätzt wurde - mit den bekannten dramatischen Folgen für die menschliche Gesundheit.

VIER PFOTEN hat zusammen mit anderen Tierschutz-NGOs anlässlich der Sondersitzung der WHA einen offenen Brief an die nationalen Regierungen verfasst, in dem diese aufgefordert werden, der Pandemieprävention in den Verhandlungen zum globalen Pandemievertrag Priorität einzuräumen.

Nerz und das Coronavirus

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Mag. Elisabeth Penz

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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