Kälte, Schnee: So kommen unsere Hunde gut durch den Winter
VIER PFOTEN Tipps zu den Routinen in der kalten Jahreszeit
Es ist eisig kalt, in vielen Teilen Österreichs liegt Schnee. Für Hundehalter können diese Wochen eine echte Herausforderung sein. VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man seine Hunde gut durch den Winter bringt.
Pfotenpflege im Winter
„Wichtig ist auf jeden Fall die richtige Pfotenpflege“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda. Denn Eisklümpchen, Salz und Streusplitt können bei den Vierbeinern feine Risse in der Ballenhornhaut oder Scheuerstellen zwischen den Zehen verursachen. „Solche Pfotenverletzungen können für die Tiere sehr schmerzhaft werden, auch wenn sie nur klein sind“, so Pluda. Aufpassen muss man außerdem mit Streusalz: „Abgesehen davon, dass das Salz vor allem auf Wunden unangenehm ist, lecken Hunde nach einem Spaziergang oft ihre Pfoten sauber. Damit gelangt das Streusalz in den Hundemagen, wo es zu Magenschäden führen kann.“
Für alle Rassen ist es daher wichtig, die Pfotenballen geschmeidig zu halten, um schmerzhafte Risse zu vermeiden. Fettreiche Cremes sind dabei sehr hilfreich. Wichtig ist zudem, das Fell an den Pfoten und zwischen den Zehen kurz zu halten. Dadurch wird vermieden, dass sich dort schmerzende Eisklumpen bilden.
„Nach jedem Spaziergang sollten die Pfoten gründlich abgewaschen werden“, empfiehlt Pluda. Dadurch werden Salz, Split und Sand von den Pfoten entfernt. Der Hund kann sich dann auch nicht mehr den Magen verderben.
Neben den Ohren und dem Schwanz gehören die Pfoten zu den Körperteilen, die am meisten anfällig für Erfrierungen sind. Müssen Hunde aber tatsächlich Hundeschuhe tragen, wie man sie immer wieder sieht? Solche „Booties“ zum Schutz der Pfoten empfehlen sich laut Pluda eher für Hunde, die aufgrund ihrer Rasse nicht winterfest sind. Allerdings: Eine gute Passform ist wichtig. Sie müssen eng am Fuß anliegen, aber genug Platz lassen, damit eine gute Wärmeregulierung ermöglicht wird.
Richtige Pflege für Hundepfoten
- Waschen Sie die Hundepfoten nach jedem Spaziergang ab.
- Fettreiche Cremes schützen die Pfoten vor dem Austrocknen.
- Befreien Sie die Pfoten von Eis, Salz und Streusplit.
- Achten Sie besonders im Winter auf Verletzungen an den Pfoten.
Ab -7 Grad wird es für die meisten Hunde sehr ungemütlich
Auch wenn Hundemäntel oft belächelt werden – sie haben in vielen Fällen ihre Berechtigung. Kurzhaarige Rassen wie Dobermänner, Windhunde und Chihuahuas sind besonders kälteanfällig und sollten ein passendes und bequemes Kleidungsstück tragen. „Als allgemeine Faustregel gilt, dass spätestens ab 0 Grad Halter ihren kleinen Hunden ein Mäntelchen bzw. ein wärmendes Kleidungsstück anziehen sollten. Das hängt jedoch vom individuellen Hund ab. Ab Temperaturen von –7 Grad wird es für die meisten Hunde ungemütlich“, sagt Pluda.
Dass einem Hund während der kalten Jahreszeit nicht das Fell getrimmt wird, sollte klar auf der Hand liegen. Je länger und dichter das Fell, desto besser für das Tier. „Das Fell sollte allerdings häufiger gebürstet werden“, rät Martina Pluda. „Im Winter trocknet die Haut schneller aus. Einmal in der Woche bürsten trägt dazu bei, dass abgestorbene Hautzellen entfernt und das natürliche Fett verteilt wird.“
Vorsicht beim Spazieren bei (nicht) zugefrorenen Gewässern!
Bei Spaziergängen ist Vorsicht bei Gewässern wie Seen geboten. Wenn die Oberfläche noch nicht fest genug gefroren ist, kann ein Hund durch das Eis einbrechen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt seinen Hund in Gewässernähe nicht unangeleint laufen.
Generell empfiehlt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Pluda Hundehaltern, ihre Hunde beim Spazieren stets gut im Blick zu behalten. Zittern, ein vermehrtes Anheben der Beine (weil die Pfoten zu kalt sind) und Jammern sind offensichtliche Anzeichen, dass der Hund friert. „Schon bei den ersten Anzeichen muss der Spaziergang abgebrochen werden“, sagt Pluda. Gerade bei Hunden, die nicht so „wintertauglich“ sind, können die Runden jetzt ruhig ein bisschen kürzer ausfallen.
VIER PFOTEN TIpp
Planen Sie im Winter lieber kürzere Spaziergänge und achten Sie gut auf Kälteanzeichen bei Ihrem Hund. Dazu zählen Jammern, vermehrtes Anheben der Pfoten und Zittern.
Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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