Lob für Wiens Vorstoß, Fiakerpferden ab 30 Grad hitzefrei zu geben
Langjährige Forderung von VIER PFOTEN – Ball liegt bei Wolfgang Mückstein
Wien - VIER PFOTEN unterstützt den Vorstoß von Wiens Tierschutz-Stadtrat Jürgen Czernohorszky, Fiakern künftig ab 30 Grad hitzefrei zu geben, aus vollem Herzen. Bisher gilt die Grenze von 35 Grad. Ein entsprechendes Anliegen hat Czernohorszky dem zuständigen Bundesminister Wolfgang Mückstein kommuniziert mit dem Argument, die Regelung müsse bundesweit getroffen werden. Seit Jahren fordert VIER PFOTEN, Pferde ab 30 Grad nicht mehr arbeiten zu lassen. Eine Petition der Tierschutzorganisation zu den Fiakern wurde bislang von über 82.000 Bürgerinnen und Bürgern unterschrieben.
„Wir freuen uns sehr, dass Stadtrat Czernohorszky einen so eindeutigen Schritt Richtung Tierschutz setzt. Bundesminister Mückstein hat es jetzt in der Hand, unser Land tatsächlich in modernere Zeiten zu führen. Seit Jahren setzen wir uns dafür ein, Pferde bei Hitze nicht einzusetzen. Gerade in der Innenstadt heizt sich der Asphalt im Sommer auf bis über 60 Grad auf. Diese Tierquälerei ist einfach nicht mehr zeitgemäß, wie auch der Stadtrat richtig erkannt hat“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Bis zur Umsetzung in der Tierhaltungsverordnung kann es aber noch ein langer Weg sein. VIER PFOTEN hofft, dass Tierschutz-Minister Mückstein nicht vom Koalitionspartner ÖVP bzw. von den Wirtschaftskammer ausgebremst wird. „Seit Jahren mauert die Interessensvertretung der Fiaker und stellt sich gegen jede Tierwohl-Maßnahme. Das wird jetzt noch ein echter Knackpunkt.“
Die Hitzeregelung ist zudem nur eine der Forderungen von VIER PFOTEN zum Thema Fiaker. Die Tierschutzorganisation will vor allem ein Verbot von Fiakern in der hektischen Innenstadt, Fahrten ausschließlich in Grünanlagen, mehr Zugang zu Wasser und Raufutter für die Tiere und generell mehr Schattenplätze, eine Beschränkung der Arbeitszeit sowie jährliche Gesundheitschecks.
Die Initiative des Wiener Stadtrats ist aber auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, so VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck: „Wir bekommen im Sommer unzählige empörte Hinweise aus der Bevölkerung, die das Leid der Pferde in der Hitze unerträglich finden. Die Menschen wollen im 21. Jahrhundert einfach keine Tiere nur wegen der Tradition quälen. Die über 82.000 Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition sind ein eindrucksvolles Zeichen dafür.“
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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