Fur Free Friday: VIER PFOTEN fordert EU-weites Verbot von Pelzfarmen
Rumänien: Schätzungsweise 15.000 Chinchillas werden bis zum Verbot im Jahr 2027 getötet
Bukarest/Wien– Rumäniens Ankündigung, als 16. EU-Mitgliedsstaat Pelzfarmen bis Ende 2026 zu verbieten, hat Tierfreund:innen rund um den Globus hoffnungsvoll gestimmt. Die harte Realität ist dennoch, dass bis zum Verbot Tausende von Chinchillas in rumänischen Pelztierfarmen getötet werden. Ein Undercover-Team, das sich 2022 als Pelzkäufer ausgab, hat auf Chinchilla-Farmen in Rumänien grausame Eindrücke gesammelt. Die Aufnahmen zeigen Bilder von Tieren, die für Luxusmode getötet und gehäutet werden, da Chinchilla-Pelz als einer der schönsten und feinsten Pelze überhaupt gilt. VIER PFOTEN fordert die EU-Kommission anlässlich des Fur Free Friday auf, die grausame Haltung, Tötung und Häutung von Tieren zu verbieten.
In Rumänien wurden allein im letzten Jahre 7.500 Chinchilla-Pelze produziert. Das ist zwar ein starker Rückgang gegenüber früheren Jahren, als beispielsweise 2013 noch 30.000 Tiere getötet wurden. Nun stehen geschätzte 15.000 Tiere vor der Tötung, und die tagtäglichen Verstöße gegen den Tierschutz sind nach wie vor schockierend.
100 bis 150 tote Chinchillas für einen Pelzmantel
Der Pelz der Chinchillas gilt als einer der feinsten und dichtesten unter allen Pelztieren. Diese Feinheit macht das Fell vergleichsweise empfindlich und ist daher für Luxusartikel besonders begehrt. Die Bilder aus 2022 zeigen aktive Chinchilla-Pelzfarmen mit jeweils 500-800 Tieren. Die in freier Wildbahn nachtaktiven Pflanzenfresser werden entweder lebend verkauft oder getötet und gehäutet, bevor ihr Fell in den Handel gelangt. Chinchillas sind von Natur aus sehr gesellig, leben in Kolonien von über 100 Tieren und ziehen sich in freier Natur oft in Höhlen und Mulden zurück. Auf Pelztierfarmen werden sie in kleine Maschendrahtkäfige gepfercht, die ihren sozialen Bedürfnissen nicht gerecht werden und ihre natürlichen Verhaltensweisen wie das Sandbaden unmöglich machen. Die Recherchen enthüllen die schockierenden Folgen dieser Tierquälerei, wie z. B. dass die Weibchen ihren Nachwuchs auffressen, die Tiere aufgrund von Stress ihr Fell verlieren und oft krank werden.
„Hundert Leben für einen Pelzmantel. Chinchilla-Pelzfarmen nehmen für einen völlig unnötigen Luxusartikel unvorstellbares Leid in Kauf. Für die Herstellung eines Mantels werden etwa 100 bis 150 Chinchillas benötigt. Diese hohe Zahl ist auf die geringe Größe der Chinchillas zurückzuführen. VIER PFOTEN fordert Konsumentinnen und Konsumenten auf, Mitgefühl zu zeigen und auf Pelz zu verzichten“, so Pietsch.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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