Kühe auf einer Alm in den Alpen

Wandern mit Hund: Bitte Rücksicht auf Kühe nehmen!

VIER PFOTEN Tipps zum richtigen Verhalten auf Almen

14.8.2024

Wien - Es vergeht derzeit kaum eine Woche, in der nicht über Zusammenstöße von Wanderern mit Kühen auf Almen berichtet wird. Immer wieder kommt es dabei leider auch zu Verletzungen, in manchen Fällen sogar mit Todesfolge. Bei den meisten dieser Zwischenfälle sind Hunde dabei. VIER PFOTEN hat die wichtigsten Do‘s and Dont‘s für Wanderer zusammengestellt, um jede Störung von Weidetieren und damit ein unnötiges Risiko zu vermeiden.

„Die Rücksichtnahme auf Weidetiere sollte selbstverständlich sein. Schließlich sind es wir Wanderer, die in deren Gebiet eindringen. Daher sollten schon bei der Planung unserer Wanderrouten mit Hund Almgebiete mit Weidetieren eigentlich ausgeschlossen werden.“

Veronika Weissenböck, VIER PFOTEN Kampagnenleiterin

Viele Weiden sind eingezäunt – das muss auch unbedingt respektiert werden. Stößt man mit dem Hund unerwartet auf eine weidende Herde, auch ohne Einzäunung, ist die einzig richtige Reaktion, nicht weiterzugehen und die Weidefläche zu umgehen, mit möglichst großem Abstand und dem Hund an der kurzen Leine. „Ganz besonders gilt das für Kühe mit Kälbern, da sie einen sehr ausgeprägten Mutterinstinkt besitzen und vor allem Hunde als Gefahr für ihren Nachwuchs sehen. Die Abwehrreaktion des Muttertiers kann sich auch auf den Rest der Herde übertragen, was die Situation noch gefährlicher macht“, so Weissenböck.

Was aber, wenn es bereits zu spät ist und man bereits auf der Kuhweide steht? Wenn die Tiere noch nicht sichtbar irritiert sind, sollte man mit größtmöglichem Abstand ruhig und unauffällig vorbeigehen. Weissenböck: „Beobachten Sie die Körpersprache der Tiere. Erste Anzeichen von Nervosität bei weidenden Tieren sind das Aufhören mit dem Fressen, ein erhöhter Kopf, gespitzte Ohren, ein starrer bzw. fixierender Blick. Brenzlig wird es, wenn die Tiere den Kopf absenken, mit dem Vorderfuß scharren, schnauben oder brüllen. Das Wichtigste in diesem Fall ist, unbedingt den Hund sofort von der Leine lassen, damit er flüchten kann. Der Hund ist schneller als ein Rind, so kann die Situation meist entschärft werden. “

Wenn die Kühe bereits auf einen zurennen und es keinen anderen Ausweg gibt, dann heißt es die Taktik umgehend zu ändern: „Machen Sie sich groß! Je imposanter Sie auf das Tier wirken, desto eher wird es von einer Attacke absehen ”, rät Weissenböck.

Weitere VIER PFOTEN Tipps für das Wandern mit Hunden:

  • Informieren Sie sich vorab, ob in einem Wandergebiet Hunde erlaubt sind und/oder ob eine Leinenpflicht besteht.
  • Hunde, die gerne jagen oder nicht abrufbar sind, gehören immer an die Leine.
  • Auch Hunde sollen sich entlang der markierten Wanderwegen bewegen. Alleine die Präsenz von Hunden kann viele Tiere auf Weiden in Stress versetzen.
  • Lassen Sie keinen Hundekot liegen. Entfernen Sie den Kot und entsorgen Sie ihn ordnungsgemäß.
Hund im Gras

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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