Mit dem Hund in Urlaub
Ratgeber für Hundehalter: Wie Hunde ihren Urlaub am liebsten verbringen
Wenn Sie sich für einen aktiven Urlaub mit Ihrem Hund entschieden haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen zu gestalten – zum Beispiel mit Wandern, Radtouren oder Schwimmen. Sie kennen Ihren Hund und seine individuellen Vorlieben am besten. Dennoch gilt es im Urlaub einiges zu beachten.
Wandern mit Hund
Was gibt es Schöneres für einen Hund, als gemeinsam mit seiner Familie an der frischen Luft unterwegs zu sein? Für den Hund als "Lauftier" sind Spaziergänge und leichte Wanderungen sicher die beste Art der Urlaubsbeschäftigung. Natur, viele neue und interessante Gerüche, und das alles mit seinem Menschen – könnte er wählen, er würde wahrscheinlich nie anders Urlaub machen!
- Nehmen Sie Rücksicht auf die Gesundheit und Kondition des Hundes! Wie fit der eigene Hund ist und wie umfangreich die Wanderungen ausfallen können, das können nur Sie als Halter entscheiden. Wenn Sie nicht sicher sind, wie sehr Sie Ihren Hund beanspruchen können, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.
- Am besten ist es, wenn der Hund entweder frei oder zumindest an einer langen Leine läuft, weil er dann sein Tempo selbst bestimmen kann.
- Planen Sie bei längeren Wanderungen Zeit für Pausen ein.
- Vergessen Sie nicht, Napf, Trinkwasser und eventuell Proviant mitzunehmen. Praktisch ist auch ein Handtuch zum Abtrocknen, wenn der Hund schwimmen war und Sie anschließend ein Gasthaus oder eine Hütte aufsuchen wollen.
Mit dem Hund am Meer oder See
Viele Hunde lieben es, im Meerwasser zu schwimmen und sich am Strand im Sand auszutoben. So kann ein Urlaub am Meer – bei entsprechender Planung – zu einem großen Vergnügen für Hund und Mensch werden. Viele Hunde liebe Wasser. Für Badeurlaube sind auch Seen in der heimischen Natur empfehlenswert.
Richten Sie den Reisezeitpunkt auf jeden Fall nach dem Hund. Das ist einerseits wegen der Klimaverhältnisse wichtig und andererseits, da man in der Nebensaison viel leichter einen Strand findet, an dem auch Hunde ins Wasser dürfen. Manche Hunde sind auch bei hohen Temperaturen nicht dazu zu bringen, ins Wasser zu gehen. Zwingen Sie Ihren Hund aber nicht ins Wasser, wenn er Scheu vor dem Baden hat, sondern versuchen Sie, ihm durch andere Mittel Kühlung zu verschaffen: Bringen Sie ihn in den Schatten und duschen Sie seine Beine von unten nach oben behutsam mit kaltem Wasser ab. Eine Kühlmatte ist eine weitere gute Option.
Ausrüstung für den Badetag mit Hund
- Trinkwasser und Schüssel
- Eventuell ein kleiner Proviant und Leckerlis
- Decke
- Handtuch
- Sonnenschirm
Wichtig für Strandausflüge mit Hund
- Hundestrand: Nicht an allen Stränden sind Hunde gestattet. Es gibt aber an vielen Badeorten speziell ausgewiesene Hundestrände, wo Sie sich mit ihrem Liebling ungestört aufhalten können.
- Andere Badegäste: Nehmen Sie Rücksicht auf andere Badegäste, besonders auf Kinder. Am Strand tollen sie gern herum, was beim Hund den Jagdtrieb auslösen kann. Auch sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund nicht zu nah an die Liegewiesen der anderen Badegäste geht, oft verstecken sich dort Leckereien, die nicht für Ihren Hund gedacht sind.
- Mittagshitze: Auch Hunde können einen Sonnen-stich und sogar einen Sonnenbrand bekommen! Vermeiden Sie einen Strandaufenthalt in der größten Hitze des Tages.
- Schatten: Der Hund muss immer die Möglichkeit haben, von sich aus einen Schattenplatz aufzusu-chen! Flüssigkeit: Sorgen Sie immer dafür, dass Ihr Hund am Strand genügend genießbares Trinkwasser zur Verfügung hat. Passen Sie auf, dass der Hund kein Salzwasser trinkt, denn das führt zu starkem Durchfall.
- Süßwasserdusche: Duschen Sie Ihren Hund nach dem Baden im Meer mit klarem Wasser ab, um das Salz aus dem Fell zu entfernen.
- Abtrocknen: Trocknen Sie Ihren Hund bei kühlem und windigem Wetter nach dem Baden unbedingt ab, damit er sich nicht erkältet.
- Verletzungsgefahr: Achten Sie auf im Sand liegende Muscheln, aber auch Glasscherben, an denen sich der Hund verletzen könnte.
Fahrradtouren mit Hund
Eine Radtour in der Natur mit Ihrem Hund, der locker neben dem Fahrrad läuft. Das klingt nach einer tollen Idee. Als verantwortungsbewusster Hundehalter sollten Sie jedoch ein paar wichtige Punkte beachten, damit aus dem Spaß keine Katastrophe wird.
Wenn Sie eine Radtour mit Ihrem Hund planen, dann bedenken Sie, dass es in Österreich verboten ist, den Hund angeleint am Fahrrad mitzuführen (Straßenverkehrsordnung, § 99 StVO Abs. 3f).
Zum Glück gibt es jede Menge Alternativen. Dazu gehören Fahrradkörbe für kleine Hunde, Anhänger für größere Vierbeiner und Lastenräder mit Ladefläche. Mit diesen Möglichkeiten kann Ihr Hund Sie auf einer Radtour begleiten, ohne neben Ihnen herlaufen zu müssen. Auch hier ist das Training der Schlüssel. Gewöhnen Sie Ihren vierbeinigen Freund allmählich daran, in einem Korb oder Anhänger zu sitzen.
- Bei der Planung einer Radtour sollte man darauf achten, dass keine stark befahrenen Straßen auf der Strecke liegen. Am besten verläuft die Tour auf Feldwegen und verkehrsarmen Straßen.
- Der Hund sollte immer auf der straßenabgewandten Seite laufen.
- Nehmen Sie äußerste Rücksicht auf Gesundheit und Kondition des Hundes, um eine Überforderung des Tieres zu vermeiden.
- Kleine Hunde sind am besten – eventuell auch nur streckenweise – in einem Fahrradkorb zu transportieren.
- Planen Sie viele Pausen ein. Bei einer Fahrradtour mit dem Hund ist ein deutlich langsameres Tempo vorzulegen als gewöhnlich!
- Vergessen Sie auch beim Fahrradfahren nicht die notwendigen Utensilien wie Wasser, Schüssel, Handtuch und einen kleinen Proviant.
- Bevor man eine größere Tour antritt, sollte man das Fahrradfahren mit dem Hund auf kleinen Strecken rechtzeitig ausprobieren und einüben.
Tipp: Ist Ihr Hund nicht mehr ganz so fit oder wollen Sie sehr lange Strecken fahren, bietet sich ein Anhänger an, in dem auch große Hunde transportiert werden können.