Maderhund auf Pelzfarm in Finnland

Umfrage zu Pelz: Knapp 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung will ein Verkaufsverbot

Junge Menschen Pelz gegenüber tendenziell aufgeschlossener als Ältere

27.11.2023

Wien - Laut einer von VIER PFOTEN in Auftrag gegebenen Marketinstitut-Online-Umfrage (n=1000) befürworten 68 Prozent der österreichischen Bevölkerung ein Import- und Verkaufsverbot von Pelzprodukten in der EU. 39 Prozent geben an, beim Kauf darauf zu achten, ob es sich um Echt- oder Kunstpelz handelt. Davon würden 31 Prozent ausschließlich Kunstpelz und acht Prozent nur Echtpelz kaufen. Spannend ist auch die Frage nach Pelz aus Second Hand: 15 Prozent würden sich zwar keinen neuen, aber durchaus einen gebrauchten Pelz anschaffen.

„Das Ergebnis der Umfrage ist generell sehr erfreulich und bestätigt uns in unserem Kampf gegen eine völlig sinnlose Tierquälerei. Es ist durchaus bahnbrechend, wenn mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sowohl ein Import- als auch ein Verkaufsverbot fordern. In Österreich sind Pelzfarmen seit Jahrzehnten verboten, in vielen EU-Ländern mittlerweile auch, weil man den Tieren zu Recht dieses Leid ersparen wollte. Pelz muss in der EU Geschichte werden, und dazu gehört konsequenterweise auch ein Import-und Verkaufsverbot“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

Pelzumfrage VIER PFOTEN 2023

Pelzumfrage VIER PFOTEN 2023

Bereits Ende 1998 musste in Österreich die letzte Pelzfarm schließen und die Ablehnung gegen das Material mit blutiger Herkunft hält an: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 70% der Österreicher:innen ein Import- und Verkaufsverbot von Pelzprodukten befürworten!

Dass 15 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Pelz aus zweiter Hand kaufen würden, geht mit dem allgemeinen Trend zum „Upcycling“ einher. VIER PFOTEN sieht dies kritisch.

„Je mehr Pelz auf der Straße zu sehen ist, desto salonfähiger wird er. Denn man kann ja nicht erkennen, ob es sich um einen neuen oder einen gebrauchten handelt. Und letztendlich steht hinter einem Pelzprodukt immer die Qual eines Tieres, das für uns nicht nur schrecklich gehalten, sondern auch grausam getötet wurde.“

Veronika Weissenböck, VIER PFOTEN Kampagnenleiterin

Große Sorgen bereitet VIER PFOTEN vor allem auch die Tatsache, dass junge Menschen Pelz tendenziell weniger kritisch als die Restbevölkerung gegenüberstehen. Während nur zehn Prozent der Menschen ab 30 Jahren Echtpelz sowohl neu als gebraucht kaufen würden, sind es bei den 16-29-Jährigen 15 Prozent. Ebenfalls 15 Prozent der Jungen sagen, sie würden nur Echt- und keinen Kunstpelz erwerben, was unter den Älteren nur acht Prozent angeben.

„Wir sehen leider, dass das Bewusstsein für Tierleid bei den Menschen unter 30 Jahren gesunken ist. Das ist wohl nicht zuletzt auf diverse Social Media Trends zurückzuführen, die von immer mehr Influencern forciert werden. Es ist bedenklich, dass Mode, für die Tiere die Opfer sind, wieder schicker wird. Wir hoffen, dass wir mit unserer Aufklärungsarbeit dazu beitragen können, diese Entwicklung wieder zu stoppen“, sagt die VIER PFOTEN Kampagnenleiterin.

Zwei Menschen streicheln eine Kuh

Tierfreundlich einkaufen


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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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