Unbewusste Tierquälerei im Urlaub
Viele scheinbare Urlaubsattraktionen sind mit Tierleid verbunden
Man freut sich auf den verdienten Urlaub. Auf das Meer, das exotische Essen, die Kultur und die fremden Eindrücke. Oft gehören für viele auch Erlebnisse mit Tieren dazu – wie Kamelreiten, Elefantenwanderungen, Tigerstreicheln. Immerhin kommt man in Österreich nicht zu solchen exotischen Abenteuer.
Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass Tierschutzstandards im Ausland selten auf so hohem Niveau wie in Österreich sind. Und was Touristen auf den ersten Blick als reizvolle Urlaubsattraktion oder als kulinarische Delikatesse erscheint, ist vielleicht für Tiere mit Qualen verbunden.
Die meisten dieser Tiere werden nicht artgemäß gehalten. Oft sind sie auch den ganzen Tag über der Hitze ausgesetzt, ohne mit frischem Wasser versorgt zu werden. Ganz wichtig zu wissen ist auch, dass gerade Elefanten als Babys oft brutal misshandelt werden, um sie gefügig zu machen. Die Tiere werden regelrecht gebrochen. Ein riesiges Tierschutz-Problem sind auch die „Streichelfarmen“ mit Babylöwen, wie sie etwa in Südafrika gang und gäbe sind. Viele Touristen sind davon begeistert, wissen aber nicht, dass genau diese herzigen Löwen irgendwann für das so genannte Canned Hunting zum Abschuss freigegeben werden. Dabei handelt es sich um eine besonders grausame Form der Gatterjagd. Immer öfter werden Touristen Fotos mit Wildtieren angeboten, sehr beliebt sind natürlich Tierbabys.
Wenn es die Gelegenheit gibt, Selfies oder andere Aufnahmen mit z.B. Bärenbabys zu machen, dann müssen sofort alle Alarmglocken schrillen. Hier handelt es sich um reine Geschäftemacherei auf Kosten der Tiere, die meist unter inakzeptablen Bedingungen gehalten werden.
Was vor allem in südlichen Ländern dem Urlauber sofort ins Auge springt, ist die Anzahl an streunenden Tieren. Man lässt sich als Tierliebhaber leicht dazu verleiten, die Tiere zu füttern. Das Problem ist, dass sich die Streuner sehr rasch an diese Nahrungsquelle gewöhnen, die dann nach der Urlaubssaison sofort wieder versiegt. Füttern ist auch deshalb kritisch, weil sich die Tiere dadurch natürlich noch schneller vermehren. Viel sinnvoller ist es daher, einen lokalen Tierschutzverein direkt am Urlaubsort mit einer Spende zu unterstützen.
Allen, die im Urlaub auch gerne Tiere sehen, empfehlen wir, Nationalparks oder Schutzzentren zu besuchen. In Südafrika etwa betreibt VIER PFOTEN das Großkatzenschutzzentrum LIONSROCK, das Großkatzen aus Zoo, Zirkus und schlechter Privathaltung ein neues Zuhause bietet und auch über Unterkünfte für Touristen verfügt.