Pelzige Eindringlinge tierfreundlich vertreiben
VIER PFOTEN gibt Tipps wie man Waschbären auf Distanz hält
Mit ihrer schwarzen Maske über den Augen sehen Waschbären aus wie drollige kleine Einbrecher. Doch leider ist nicht jeder von den niedlichen Kleinbären entzückt. Vor allem dann nicht, wenn sie sich nachts in Gärten und Garagen schleichen, um lautstark Mülltonnen zu plündern.
Doch eine friedliche Koexistenz mit den kleinen Bären ist möglich, wenn man einige Tipps beachtet, welche die Waschbären von Haus und Hof fernahlten.
Waschbären sind klug und bequem
Waschbären sind Allesfresser. Sie lieben Obst, Gemüse und Insekten ebenso wie Essensreste oder Hundefutter. Komposthaufen und Mülltonnen stellen für die nordamerikanischen Kleinbären also schmackhafte Verlockungen dar. Da die Tiere allerdings nachtaktiv sind, geht die Futtersuche oft mit unerwünschtem Radau einher. Dazu ärgern sich Anwohner über kaputte Blumentöpfe, zerrissene Müllsäcke und geplünderte Abfalleimer.
Waschbären können Türen, Schubladen und Mülltonnen problemlos öffnen. Dazu ist es für die Tiere einfacher, in Komposthaufen nach Nahrung zu durchwühlen, als den Boden nach Insekten abzusuchen oder mühsam auf einen Baum zu klettern und Kirschen zu pflücken.
Machen Sie Ihr Haus einbruchssicher
Waschbären freuen sich nicht nur über eine schnelle Mahlzeit, sondern auch über einen trockenen Schlafplatz. Sie sind exzellente Kletterer, nehmen dankbar Dachböden, Gartenhäuser oder Garagen als Unterschlupf an und machen es sich gemütlich. Dazu sind die wilden Untermieter gesellig und signalisieren Artgenossen über ihren Geruch, wo es sich gut leben lässt.
Wenn die Waschbären Ihren Dachboden auserwählt haben, müssen Sie sich fragen, wie sie reingekommen sind. Meist gelangen sie über dicht stehende Bäume mit überhängenden Ästen oder über Regenfallrohre auf das Dach und dann ins Haus.
Äste können schnell und einfach gekürzt werden und Baumstämme sowie Fallrohre mit glatten Blechmanschetten ummantelt werden. Auf keinen Fall Stacheldraht verwenden. Zum einen können sich die Tiere an den Stacheln verletzen zum anderen ist der Draht für die Waschbären eher eine Kletterhilfe, als wirksame Barriere.
Vermeiden Sie Verlockungen
Frei zugängliches Hunde– oder Katzenfutter ist eine offene Einladung für Wildtiere, nicht nur für Waschbären. Weil bereits der Futtergeruch schon sehr verlockend ist, sollte man sein Haustier besser nicht draußen füttern.
Stattdessen sollte man Gerüche platzieren, die auf die pelzigen Besucher abschreckend wirken: Einfach eine viel genutzte Hundedecke nahe möglicher Zugänge legen und den Waschbären so signalisieren, fern zu bleiben.
Alternativ kann man auch Säckchen mit Hundehaaren aufhängen oder Mottenkugeln auslegen. Auch laute Geräusche vertreiben die Kleinbären effektiv: Waschbären haben einen ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn. Ein laufendes Radio ist sehr wirksam.
Diese "Tricks" helfen
- Schuppentüren immer absperren.
- Mülltonnen am besten mit einem Schloss sichern.
- Müllsäcke und gelbe Säcke nicht einfach vor der Tür auf den Boden stellen.
- Äste, die zu nah an Hausdächer ragen kürzen.
- Baumstämme und Regenfallrohre mit glatten Blechmanschetten ummanteln.
- Hunde und Katzen nicht im Garten füttern.
- Eine viel genutzte Hundedecke an Zugängen ablegen.
- Säckchen mit Hundehaaren aufhängen.
- Ein laufendes Radio schreckt Waschbären auch ab.
Dieser Ratgeber wurde erstellt in Zusammenarbeit mit Diplom-Biologen Florian Eiserlo, Betriebsleiter bei TIERART.