Garten für den Hund
Hundegarten, Ziergarten – oder beides?
Wer nicht möchte, dass Gartenpflanzen unter einem Hund leiden, der sollte seinen Ziergarten vom Hundegarten abgrenzen. Wie man dies am besten macht und was es sonst zu beachten gilt, lesen Sie hier.
Hundebesitzer mit großem Grundstück können durch ausreichend hohe Zäune oder Mauern einen „Hundegarten“ vom Nutz- und Ziergarten abtrennen. Hecken sind dazu nicht geeignet. Zum einen können sie durchlässig sein, zum anderen sind viele giftig oder haben Dornen, an denen sich ein Tier verletzen kann. Damit sich der Hund nicht unter dem Zaun durchgräbt, sollte dieser immer auf ein solides Fundament gestellt werden. Ist das zu aufwändig, kann man entlang des Zaunes den Kot des eigenen Hundes vergraben, das hält das Tier vom Buddeln ab.
Ein Hundegarten besteht optimaler weise aus einer großen Fläche mit strapazierfähigem Rasen, einigen Bäumen und ausgewähltem Buschwerk und bietet dem Tier die Möglichkeit, herumzutollen, um die Büsche und Bäume zu laufen, zu graben und Knochen oder Kaustangen zu verstecken. Im Sommer lieben es Hunde, ein Loch zu graben und sich zur Abkühlung hineinzulegen.
Sechs Dinge sind zusätzlich zu beachten:
- Ein Hund möchte immer mit seinem Rudel zusammen sein. Deshalb muss der Hundegarten in dem Teil des Gartens angelegt sein, in dem sich die menschlichen Rudelmitglieder hauptsächlich aufhalten.
- Der Hund, dessen Bedürfnis nach Sozialkontakt an erster Stelle steht, darf niemals weggesperrt werden von seinem menschlichen Rudel. Hunde fühlen sich nur im Rudelverband richtig wohl. Einsame Hunde beginnen, lautstark zu heulen, weil sie ihr Rudel zusammenrufen. Das stört die Nachbarn.
- Im Sommer brauchen Hunde einen schattigen Platz, z. B. unter einem Sonnensegel oder einer selbst gebauten Holzüberdachung, mit Blickkontakt zu den Menschen. Als Dach genügt ein Gestell aus dicken (wegen Splittergefahr) gehobelten Dachlatten, das so hoch sein sollte, dass der Hund darunter noch bequem ein Loch zur Abkühlung graben kann. Die Breite und Länge richten sich ebenfalls nach der Größe des Tieres, sollte aber mindestens 0,80 x 0,80 Meter betragen. Auf dieses Gestell werden sorgfältig Bretter zur Abdeckung geschraubt. Achtung: Das Holz nicht mit gesundheitsschädlicher Holzlasur streichen!
- Bäume und Büsche im Hundegarten sollten ungiftig und frei von Dornen sein.
- Ist der Hundegarten sicher angelegt, kann das Tier hier wenige Stunden am Tag allein verbringen, wenn es sorgfältig daran gewöhnt wurde. Es muss jedoch die Möglichkeit haben, bei Regen, scharfem Wind oder Kälte ins Haus zu gelangen. Auch eine gut isolierte Hundehütte reicht aus, wenn sie auf kleinen Pfosten steht (Schutz vor Nässe und Boden-kälte) und ein abnehmbares Dach hat, so dass sie gut zu reinigen ist. Alleinsein sollte der Hund aber nur im Ausnahmefall.
- Kein noch so großer Hundegarten ersetzt gemeinsame Ausflüge und Entdeckungsreisen! Ein Hund erkundet gern und nimmt neue Gerüche auf. Außerdem muss er als Rudeltier ausreichend Gelegenheit haben, mit anderen Hunden zusammen zu sein. Er braucht die Möglichkeit, seinen Umgang und seine Kommunikation mit Artgenossen zu festigen. Ist er zu häufig isoliert, verlernt er diese Fähigkeit. Dann kommt es zu Problemen mit anderen Hunden, denn Aggression hat ihre Wurzeln meist eher in Unsicherheit als in Dominanz.
Hunde- und Hobbygarten in Einem
Viele Hundehalter haben keinen Platz für einen extra Hundegarten, so dass Pflanzen und Tiere den Garten teilen müssen. Hierbei können folgende Punkte helfen.
- Ein Hund kann dazu erzogen werden, nicht in die Beete zu gehen. Er sollte dann jedoch einen eigenen Platz zum Graben haben (mit Sonnenschutz).
- Um zu vermeiden, dass der Hund – trotz Verbot – an Gemüse markiert, sollten Kräuter und Gemüse in ein Hochbeet gepflanzt werden.
- Ein Gartenteich ist immer eine Gefahr für den Hund. Er könnte aus (für uns Menschen) unerklärlichen Gründen in Panik geraten und ertrinken.
- Giftige Pflanzen haben keinen Platz im hundefreundlichen Garten.