Welttierschutztag

Welttierschutztag: VIER PFOTEN fordert Präventionsplan zur Verhinderung weiterer Pandemien

Tierschutz muss elementarer Bestandteil von Maßnahmen sein  

30.9.2021

Wien - Der diesjährige Welttierschutztag am 4. Oktober ist für VIER PFOTEN leider kein Tag zum Feiern. Obwohl COVID-19 alle Facetten unseres Lebens völlig verändert hat, bekämpfen Regierungen, auch in Österreich, weiterhin nur die Symptome, aber nicht die Ursache dieser zoonotischen Pandemie. VIER PFOTEN fordert daher einen nationalen Vorsorgeplan zur Verhinderung von Pandemien und appelliert an die Regierung, sich auch auf internationaler Ebene für Tierschutz als Lösung einzusetzen.  

75 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten haben ihren Ursprung in Tieren. COVID-19, aber auch SARS-CoV 1, MERS-CoV, Ebola und HIV sind allesamt zoonotische Krankheiten. Denn Tierwohl, menschliches Wohlergehen und die Umwelt sind eng miteinander verbunden. Das „One Welfare“-Konzept, das auch von der FAO und OIE unterstützt wird, streicht diesen Zusammenhang deutlich heraus.  

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Bekenntnis zu Tierschutz als Lösung  

VIER PFOTEN fordert daher von der österreichischen Regierung einen umfassenden Präventionsplan, der unter Berücksichtigung von Tier- und Naturschutzaspekten Maßnahmen gegen die Entstehung und Verbreitung weiterer zoonotischer Krankheiten beinhaltet.

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„Wir brauchen von unserer Regierung ein klares Bekenntnis für die dringend notwendige Umkehr unserer bisherigen Lebensweise. Allem voran muss sich unser Umgang mit sogenannten Nutztieren drastisch ändern, denn die intensive Massentierhaltung ist eine Brutstätte für Krankheiten. Solange wir Menschen Tiere leiden lassen, werden auch wir leiden – so einfach ist das!“

 Eva Rosenberg, Direktorin VIER PFOTEN Österreich

Auch in internationalen Gremien sind verbindliche Zusagen gefordert. Eine Gelegenheit bietet sich schon Ende November im Rahmen einer „Special Session“ der World Health Assembly, zu der Gesundheitsminister der WHO-Mitgliedstaaten zusammenkommen und über ein Pandemie-Abkommen abstimmen, das Tierschutz als wesentlichen Pfeiler der Prävention berücksichtigt. „Wir hoffen, dass die österreichische Regierung sich diesem Abkommen anschließt“, so Rosenberg.  

Die Lösungen liegen auf der Hand: Pelzfarmen, Lebendtiermärkte, Wildtierhandel sowie Hunde- und Katzenfleischhandel müssen verboten und das aggressive Vordringen des Menschen in die Natur gestoppt werden. Darüber hinaus muss die Massentierhaltung beendet und der Fleischkonsum reduziert werden. Denn wenn Tiere auf engstem Raum zusammengepfercht werden oder der Mensch rücksichtslos in ihre natürlichen Lebensräume eindringt, entsteht die ideale Brutstätte für gefährliche Viren und deren Übertragung auf den Menschen.  

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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