Weiterer Erfolg für VIER PFOTEN Kampagne: Online-Plattform findix.at beendet Handel mit Tieren
Weiterhin trotz Verbots bei diversen Anbietern „Billigwelpen“ online erhältlich
Die VIER PFOTEN Kampagne gegen den illegalen Onlinehandel mit Tieren verzeichnet einen weiteren Erfolg: Auf der Online-Plattform findix.at wird es künftig keine Kategorie „Tiere“ mehr geben. Zuvor hatte VIER PFOTEN sämtliche Plattformen in Österreich kontaktiert. Denn laut Gesetz dürfen neben u.a. Tierheimen nur noch in Österreich behördlich registrierte Züchter Tiere online anbieten. Leider halten sich nach wie vor einige Online-Marktplätze nicht daran.
„Das ist ein weiterer Schlag gegen die Welpenmafia: Es bedeutet wieder einen Absatzmarktplatz weniger für sie. Denn auch auf findix.at haben bislang zahlreiche sehr fragwürdige Händler ihr Unwesen getrieben“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda. „VIER PFOTEN hat allen in Österreich tätigen Betreibern eine Modelllösung vorgeschlagen, die eine Überprüfung der Inserate auf Gesetzeskonformität wesentlich erleichtert. Nachdem wir findix.at nachweisen konnten, dass sich hinter vermeintlich österreichischen Züchtern lauter dubiose Anbieter aus dem Ausland verbergen, hat die Plattform recht schnell reagiert und die Inserate entfernt. Wir begrüßen das sehr.“
Neues EU-Gesetz wird Anonymität beim Online-Handel einschränken
Generell ist Anonymität ein zentrales Problem im Online-Welpenhandel: Welpen können mit einem Klick auf Online-Kleinanzeigenseiten gekauft werden. Die Verkäufer, die nur eine E-Mail-Adresse brauchen, um eine Anzeige zu schalten, können nach erledigtem Verkauf spurlos untertauchen. Das neue EU-Gesetz „Tiergesundheitsrecht“, das 2021 in Kraft tritt, wird jedoch alle Züchter, Verkäufer und Transporteure von Hunden verpflichten, ihre Betriebe bei ihren nationalen Behörden zu registrieren.
Mit der Einführung des neuen Gesetzes erkennt VIER PFOTEN eine zusätzliche Möglichkeit, illegale Welpenhändler am Verkauf auf Kleinanzeigenseiten zu hindern und die Rückverfolgbarkeit aller Beteiligen am Leben eines Hundes zu ermöglichen: Die VIER PFOTEN Modelllösung sieht vor, dass jeder Welpe mit einem Mikrochip identifiziert und von einem Tierarzt gemeinsam mit seinem Besitzer in einer nationalen Heimtierdatenbank registriert wird. Es sollen dann nur noch Hunde mit geprüften Daten online inseriert werden können. Darüber hinaus können die Behörden alle am Leben eines Hundes beteiligten Personen nachvollziehen.
Denn viele der Billigwelpen stammen leider nicht aus einer verantwortungsvollen Zucht. Gerade in Osteuropa werden Welpen unter schlimmsten Bedingungen geboren, viel zu früh von ihren Müttern entrissen und mit gefälschten Papieren illegal Richtung Westeuropa gebracht. Die Hunde leiden auf Grund des viel zu frühen Entzugs von der Mutter unter chronischen Beschwerden und Krankheiten. Es fehlen ihnen die Sozialkontakte, die sie gerade am Anfang ihres Lebens so dringend benötigen würden. Ihre Mütter werden einzig und allein als Gebärmaschinen eingesetzt: Sie leben in kleinen Käfigen und werden am laufenden Band gedeckt. Sehr oft treten schon kurze Zeit nach einem Kauf bei einem Welpen die ersten, größeren Probleme auf, vor allem, wenn die nötigen Impfungen fehlen, wie es oft der Fall ist. Viele der Tiere werden binnen weniger Wochen schwer krank, viele sind verstört und manchmal sogar aggressiv gegenüber ihren Haltern.
„Leider gibt es nach wie vor auf österreichischen Plattformen immer wieder illegale Inserate fragwürdiger Herkunft“, sagt Pluda. „Es ist uns daher auch wichtig, Konsumenten mit unserer Kampagne aufzuklären. Die Wahrheit ist: In vielen Fällen steckt hinter online billig angeboten Tieren enorm viel Tierqual, und letztendlich kann das vermeintliche Schnäppchen sehr teuer kommen.“
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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