VIER PFOTEN Statement zu Treffen der EU-Landwirtschaftsminister
Nerzfarmen und COVID-19 auf der Agenda
„Dass auch der EU-Agrarministerrat das hochaktuelle Thema der massiven Coronavirus-Infektionen auf europäischen Nerzfarmen auf die Agenda seiner gestrigen Sitzung gesetzt hat, macht deutlich, dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt. Allerdings war es leider einzig und alleine die deutsche Landwirtschaftsministerin und derzeitige Ratsvorsitzende Julia Klöckner, die es wagte, die Systemfrage zustellen: Sie forderte eine intensive Diskussion über die Haltungsform von Nerzen und warf die Frage auf, ob die Nerzhaltung generell überhaupt noch eine Zukunft hat.
Zum Beitrag der österreichischen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger können wir uns leider nicht äußern, denn es gab keinen. Wir finden es mehr als enttäuschend, dass es die Ministerin nicht wert gefunden hat, sich in diese wichtige Debatte einzubringen. Österreich muss für ein Pelzfarmenverbot auf EU-Ebene kämpfen – umso mehr, als wir selbst aus guten Gründen die Pelzzucht schon vor Jahren verboten haben. Pelzfarmen bedeuten für die Tiere massives Leid und für die Menschen ein enormes Gesundheitsrisiko.
Ministerin Köstinger ist in der Pflicht, sich für Tierschutz und auch für Konsumentschutz stark zu machen anstatt tatenlos dabei zuzusehen, wie eine sterbende, tierverachtende Industrie künstlich am Leben erhalten wird. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um der gesamten Industrie ein für alle Mal einen Riegel vorzuschieben und die damit verbundene Tierquälerei zugunsten der Prävention von Gesundheitskatastrophen zu beenden“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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