VIER PFOTEN Befragung: Touristen würden auch ohne Fiaker nach Wien kommen
VIER PFOTEN Fiaker-Kampagne mit neuen Sujets
VIER PFOTEN wird sich, rechtzeitig mit Beginn der neuen Hitzewelle, ab sofort mit neuen Kampagnensujets und gezielten On- und Offline-Aktionen verstärkt dem Thema Fiaker widmen. Ziel der Kampagne soll nicht nur, wie bislang, die Stadt Wien sein, sondern vor allem auch die Reisebranche bzw. die Touristen selbst.
Zum Auftakt stellte VIER PFOTEN Touristen in Wien einige Fragen zu den Fiakern. Hintergrund: Seit Jahren argumentieren sowohl die Stadt Wien als auch die Fiaker und die Wirtschaftskammer Wien, dass Fiakerfahrten für den Tourismus in Wien unerlässlich sind. Von drohenden Einbußen bei den Einnahmen wird gesprochen, sobald die Forderung nach einer Verlegung der Pferdekutschen in Grünanlagen vorgebracht wird. VIER PFOTEN wollte es nun wissen und hat bei einer repräsentativen Umfrage von Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung Touristen (Stichprobe: 210) unter anderen genau diese Frage gestellt. Fazit: Neun von zehn Touristen würden auch nach Wien kommen, wenn Fiaker nur noch in Grünanlagen erlaubt wären. Nur jeder fünfte Tourist ist darüber hinaus der Ansicht, dass Wien dezidiert durch eine Verlegung an Attraktivität verlieren würde.
„Das ist ein extrem wichtiges Umfrageergebnis: Es widerlegt nämlich das gängige Argument, dass die Stadt Wien finanzielle Einbußen ohne Fiaker in der Innenstadt hätte“, so VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda. „Es zeigt außerdem, dass Maßnahmen zum Wohl der Tiere nicht zwangsläufig wirtschaftlichen Zielen widersprechen.“
Für VIER PFOTEN ist dieses Ergebnis keine Überraschung. „Wien hat so viel für Touristen zu bieten und ist in so vieler Hinsicht innovativ. Die Stadt muss wirklich nicht an einer vollkommen überholten Tradition festhalten, um weiterhin attraktiv für Besucher zu bleiben. Die Umfrage zeigt, dass es einige Touristen zwar schade fänden, keine Fiaker mehr in der Innenstadt zu sehen. Das Ausschlaggebende aber ist: Sie würden trotzdem kommen. Fiaker sind einfach nicht der vorrangige Grund, warum man als Tourist nach Wien kommt“, so Pluda. „Im Übrigen würde die Stadt Wien ein deutliches Signal für Zeitgeist und Nachhaltigkeit setzen. Das eröffnet wiederum die Chance, neue Zielgruppen anzusprechen.“
VIER PFOTEN fragte darüber hinaus auch, ob sich die Touristen der Tierschutzproblematik im Zusammenhang mit den Fiakerpferden bewusst seien. 43 Prozent der Befragten sahen konkrete Probleme; am meisten wurden die Stressbelastung für Pferde und die artgemäße Ernährung genannt. Martina Pluda: „Fast die Hälfte der Touristen haben also ihre Bedenken, was die Fiaker betrifft. Wir sind fest überzeugt davon, dass diese Zahl in den kommenden Jahren noch ansteigen wird. Die Touristen gehen mit der Zeit, Pferdekutschen in der Stadt gehören aber der Vergangenheit an.“
VIER PFOTEN empfiehlt der Stadt Wien, die Erkenntnisse der Umfrage künftig zu berücksichtigen. „Die Stadt braucht wirklich keine Angst vor Einbußen zu haben, auch wenn Fiaker nur in Grünanlagen fahren. Es gibt damit keinen plausiblen Grund mehr, Tiere diesen Belastungen auszusetzen. Wien kann es sich mit seinem tollen Angebot leisten, im 21. Jahrhundert anzukommen“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Pluda.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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