Schrittweise zurück zur Normalität: Haustiere rechtzeitig auf gewohnte Routine vorbereiten
VIER PFOTEN Tipps zur erneuten Herausforderung
Derzeit verbringen die Menschen in vielen Ländern deutlich mehr Zeit zuhause, was vor allem den tierischen Familienmitgliedern zugutekommt. Während Haustiere in der aktuellen Situation eine emotionale Stütze und Gesellschaft in der Isolation bieten können, profitieren auch sie von der vermehrten Aufmerksamkeit und Anwesenheit ihrer Halter. Doch es gibt auch ein Leben nach den Ausgangsbeschränkungen. VIER PFOTEN weist darauf hin, dass Haustiere, die dann wieder mehr Zeit alleine verbringen, rechtzeitig auf die Rückkehr zur gewohnten Routine vorbereitet werden müssen. So kann ihr Wohlbefinden auch in Zeiten erneuter Veränderung garantiert werden.
Für Hunde sind große Veränderungen oft eine besondere Herausforderung: Durch die viele gemeinsam verbrachte Zeit entwickeln sie noch engere Beziehungen zu ihren Haltern. Kritisch wird es dann, wenn sich an dieser Zeit etwas ändert und der Hund im Alltag auf die Aufmerksamkeit seines Halters verzichten muss, auch wenn es nur stundenweise ist.
„Es ist vor allem wichtig, Haustiere umzugewöhnen, indem man schrittweise in längeren Abständen das Haus verlässt und ihnen zeigt, dass man immer wieder zurückkehrt. Bei unsicheren Hunden, die bereits öfter ihr vermeintlich sicheres Zuhause wieder verlassen mussten oder eine wichtige Bezugsperson verloren haben, kann auch eine vorübergehende Trennung zu Verhaltensproblemen führen. Mit den richtigen Übungen kann man dem vorbeugen und verhindern, dass sich Trennungsängste womöglich durch destruktives Verhalten wie dem Beschädigen von Möbeln und unaufhörlichem Jaulen und Bellen oder gar Depression als Folge der Einsamkeit äußern“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.
Katzen scheinen mit solchen Situationen leichter zurechtzukommen und zeigen im Allgemeinen nicht die gleichen Verhaltensprobleme wie Hunde. „Obwohl viele Katzen die Aufmerksamkeit und Nähe ihrer Familie schätzen, sind die meisten selbstständig und strukturieren auch ihren Tag selbst. Es ist einfacher, sie wieder an vermehrtes Alleinsein zu gewöhnen“, sagt Ross. Auch Katzen können jedoch von ein paar Übungseinheiten profitieren.
Den Ängsten entgegenwirken
Tierhalter müssen dafür sorgen, dass sich ihre Tiere auch dann weiterhin sicher fühlen, wenn die Zeit der ständigen Aufmerksamkeit aufhört und die Welt zur Normalität zurückkehrt. Als Tierhalter kann man viel dazu beitragen, indem man seinem Haustier beibringt, wie es mit dem Alleinsein umzugehen hat und es auch genießen kann.
„Futterspiele beschäftigen die Tiere zum Beispiel länger und lenken sie von der Abwesenheit ihrer Halter ab. Wenn ein Tier übermäßige Aufmerksamkeit einfordert, muss man nicht jeder Aufforderung nachgeben. Man sollte umgekehrt auch Haustieren Pausen gönnen und respektieren, wenn sie sich von selbst zurückziehen“, sagt Ross.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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