Pelzverbot in der EU: Zehn Mitgliedsstaaten folgten Vorstoß Österreichs und der Niederlande
VIER PFOTEN: Starkes Signal, das die EU-Kommission nicht ignorieren kann
Brüssel - Österreich und die Niederlande haben gestern beim Treffen des EU-Rats ein Verbot von Pelzfarmen in der EU gefordert. Zehn Länder haben sich dieser Initiative angeschlossen, darunter große Länder wie Frankreich, Italien, Deutschland und Polen, das im Zuge der Covid-19 Pandemie der größte Pelz-Produzent der EU geworden ist. Der ehemals größte Produzent Dänemark bezog keine klare Position; nachdem die Regierung des Landes 2020 rund 17 Millionen Nerze töten ließ, wird sie im Herbst über die Zukunft der Pelzindustrie entscheiden. Unter den Ländern, die ein Verbot abgelehnt haben, sind Ungarn, Litauen, Griechenland und Rumänien. Für VIER PFOTEN ist die Abstimmung ein starkes Signal, das von der EU-Kommission nicht ignoriert werden kann.
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„Nach Jahren des völligen Stillstands in der Debatte gibt es nun endlich ein klares Zeichen für ein Ende der unnötigen und grausamen Pelzfarmen, die eine Mehrheit der EU-Bevölkerung ablehnt. Noch nie haben sich insgesamt zwölf Länder für ein Ende der Pelzzucht in Europa stark gemacht. Dass mit Polen der größte Pelzproduzent dabei ist, ist ein echter Knalleffekt“, so VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Enttäuschend ist für VIER PFOTEN allerdings die Reaktion von EU-Kommissarin Stella Kyriakides. Weissenböck: „Sie hat sich aus der Verantwortung gestohlen, indem sie erneut auf die Kompetenz der Mitgliedsstaaten in dieser Frage verwiesen hat. Es wäre höchst an der Zeit, dass die Kommission hier klare Fronten zeigt. Schließlich geht es nicht nur um Tierschutz, sondern auch um die öffentliche Gesundheit. Gerade Pelzfarmen haben sich als Brutstätte für Covid-19 erwiesen. Erst gestern wurde eine neue dänische Studie veröffentlicht, die belegt, dass die Wirkung von Impfstoffen bei der Virusvariante auf dänischen Nerzfarmen tatsächlich geringer ist. Wenn die Kommission nicht darauf reagiert und einen gangbaren Vorschlag für ein Ende der Pelztierhaltung präsentiert , dann handelt sie schlicht fahrlässig.“
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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