Gefahr durch Rasenroboter: Igel sind die häufigsten Opfer
VIER PFOTEN: Auch bei Haustieren ist Vorsicht geboten
Wien - Rasenroboter werden immer beliebter: Sie nehmen den Menschen das mühselige Rasenmähen ab und arbeiten dabei wesentlich exakter. Leider sind sie für viele Wildtiere, aber auch für neugierige Haustiere mitunter eine tödliche Gefahr. Gerade die von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) nimmt immer wieder tierische Patienten auf, die Opfer solcher Roboter geworden sind.
„Die Hersteller arbeiten zwar stetig an einer Verbesserung der Sensoren an den Robotern, trotzdem kommt es regelmäßig zu Schnittverletzungen von Tieren, die oft auch tödlich sind“, erklärt VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky. Gerade Igel trifft es sehr oft: „Sie flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Entweder sie verenden gleich, oder sie tragen extrem schwere Verletzungen davon.“ In der EGS in Haringsee müssen leider auch immer wieder Igel von ihrem Leiden erlöst werden.
Aus Tier- und Artenschutzsicht haben die Roboter leider auch einen weiteren großen Nachteil: Sie entziehen dem Igel auch die Nahrungsgrundlage. Insekten, Spinnentiere und Schnecken finden auf dauerhaft kurzgeschorenem Rasen keine Lebensgrundlage oder werden vom Mähroboter mitgehäckselt. Streng geschützte Amphibien geraten genauso in die Schneidemesser wie Eidechsen und andere Reptilien. Dadurch wird die Artenvielfalt nachhaltig verringert.
Auch für unsere Haustiere können diese Roboter gefährlich werden. Brigitte Kopetzky rät, Hund, Katze und Co. keinesfalls in den Garten zu lassen, wenn der Roboter läuft.
VIER PFOTEN empfiehlt Tierliebhabern generell, entweder auf Rasenroboter zu verzichten oder ihn nur mit persönlicher Aufsicht einzusetzen: „Am besten ist es, den Roboter nur unter Beobachtung untertags zu nutzen. Bevor man ihn benutzt, sollte man die Wiese genau absuchen und Haustiere keinesfalls in den Garten lassen. Das Beste aus Tierschutz- und Naturschutzsicht ist es übrigens, einen naturnahen Garten zu haben, in dem Vögel und kleine Wildtiere Nahrung und Schutz finden“, so Expertin Brigitte Kopetzky.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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