Anhörung im EU-Parlament: Große Mehrheit für Abschaffung der Käfighaltung

VIER PFOTEN: EU-Kommission muss jetzt reagieren

15.4.2021

Brüssel/Wien - Im EU-Parlament fand heute eine wichtige Anhörung zum Thema Abschaffung der Käfighaltung statt. Die Europäische Bürgerinitiative „End the Cage Age“, die von VIER PFOTEN unterstützt und von 1,4 Millionen Bürgerinnen und Bürgern unterschrieben worden war, wurde den Abgeordneten präsentiert und fand eine überwältigende Mehrheit. Lediglich die Rechts-Außen-Fraktion ID (zu er auch die FPÖ gehört) unterstützt das Verbot der Käfighaltung nicht. Mehr als 300 Millionen Schweine, Hühner, Kaninchen, Enten und Wachteln fristen in Europa zusammengepfercht in winzigen Käfigen ein qualvolles Dasein. Allein rund 50 Prozent der Legehennen müssen in Käfigen leben.

„Die EU-Kommission muss jetzt innerhalb von drei Monaten reagieren. Sie soll einen starken, konkreten Gesetzesvorschlag unterbreiten. Diese wichtige Initiative darf nicht einfach ignoriert werden. Jetzt ist endlich der notwendige breite Konsens da, diese Tierquälerei ein für alle Mal abzuschaffen.“

VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides ließ in ihrer Stellungnahme bei der Anhörung auf jeden Fall hoffen: „Tierschutz und Tiergesundheit stehen ganz oben auf unserer Agenda. Wir müssen hier mehr tun!” Selbst Vertreter der Landwirtschaft zeigten sich offen – unter der Voraussetzung, dass eine Umstellung auch finanziell machbar ist und wettbewerbsverzerrende Importe in die EU aus Käfighaltung entsprechend erschwert werden. EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski betonte, dass Landwirtinnen und Landwirte selbst Opfer der Intensivtierhaltung sind und die derzeitigen Praktiken in der Agrarwirtschaft geändert werden müssen. Er sagte, dass Agrarsubventionen genutzt werden können, um die Käfighaltung „auslaufen zu lassen und alternative Methoden einzuführen“.

Veronika Weissenböck sieht die Möglichkeit für einen Meilenstein: „Die Käfighaltung von mehr als 300 Millionen Tieren ist die Schande der EU. Jetzt haben wir die Gelegenheit endlich zu realisieren, was 1,4 Millionen Menschen in der EU fordern und diese unnötige Tierquälerei zu verbieten.“

Hand und Hundetatze

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Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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