Kälte, Schnee, Streusalz: So kommen unsere Hunde gut durch den Winter
VIER PFOTEN Tipps zu den Routinen mit unseren Vierbeinern in der kalten Jahreszeit
Wien - Es ist kalt, in manchen Teilen Österreichs liegt Schnee. Für Hundehalter:innen können diese Wochen eine echte Herausforderung sein. VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man seine Hunde gut durch den Winter bringt.
„Wichtig ist in dieser Zeit vor allem, auf die Pfoten Acht zu geben“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. Denn Eisklümpchen, Salz und Streusplitt können bei den Vierbeinern feine Risse in der Ballenhornhaut oder Scheuerstellen zwischen den Zehen verursachen. „Solche Pfotenverletzungen können für die Tiere sehr schmerzhaft werden, auch wenn sie nur klein sind“, so Weissenböck. Aufpassen muss man außerdem mit Streusalz: „Abgesehen davon, dass das Salz vor allem auf Wunden unangenehm ist, lecken Hunde nach einem Spaziergang oft ihre Pfoten sauber. Damit gelangt das Streusalz in den Hundemagen, wo es zu Magen-Darm-Problemen führen kann.“
Für alle Rassen ist es daher wichtig, die Pfotenballen ausreichend zu pflegen, um schmerzhafte Risse zu vermeiden. Fettreiche Cremes, die vor und nach dem Gassigehen aufgetragen werden, sind dabei sehr hilfreich. Wichtig ist zudem, das Fell an den Pfoten und zwischen den Zehen kurz zu halten. Dadurch wird vermieden, dass sich dort schmerzende Eisklumpen bilden.
„Nach jedem Spaziergang sollten die Pfoten mit lauwarmem Wasser gründlich abgewaschen werden“, empfiehlt Weissenböck. Dadurch werden Salz, Split und Sand von den Pfoten entfernt und somit auch das Risiko verringert, dass der Hund beim Lecken schädliche Substanzen aufnimmt. Bei der Gassirunde sollten stark gestreute Wege möglichst gemieden und stattdessen schneebedeckte Flächen bevorzugt werden. Falls dies nicht möglich ist, kann es hilfreich sein, ein Abwischtuch mitzunehmen, um die Pfoten zwischendurch zu reinigen.
Hundeschuhe können zusätzlichen Schutz bieten, insbesondere wenn bereits Wunden an den Pfoten vorhanden sind oder bei empfindlichen Pfoten. Dabei ist es wichtig, den Hund in kleinen, positiv gestalteten Schritten mittels Belohnungen an das Tragen der Schuhe zu gewöhnen. Achtung: Eine gute Passform ist essenziell. Die Schuhe müssen eng am Fuß anliegen, um Halt zu bieten, aber genug Platz lassen, damit sie nicht einschnüren und eine gute Wärmeregulierung ermöglicht wird.
Bei Minusgraden wird es für die meisten Hunde sehr ungemütlich
Auch wenn Hundemäntel oft belächelt werden – sie haben in vielen Fällen ihre Berechtigung. Rassen und Mischlinge mit wenig Unterwolle (unabhängig von der Haarlänge), besonders kleine Hunde und auch Hundesenioren sind besonders kälteanfällig und sollten ein passendes und bequemes Kleidungsstück tragen. „ Man sollte allerdings aufpassen, dass der Mantel oder Pullover den Hund nicht in seiner Bewegungs- oder Kommunikationsfähigkeit einschränkt“, sagt Weissenböck. Wichtig ist auch hier, den Hund schrittweise daran zu gewöhnen und das Tragen durch Belohnungen zu einer positiven Erfahrung zu machen.
Auch unsere Vierbeiner können sich in feucht-kalten Jahreszeiten erkälten und grippeähnliche Symptome zeigen. Diese äußern sich wie bei uns Menschen unter anderem durch eine laufende Nase, Niesen, Husten sowie Anzeichen von Antriebs- und Appetitlosigkeit. In solchen Fällen sollte man ihnen ausreichend Ruhe gönnen und darauf achten, dass sie genügend trinken. Verbessern oder verschlechtern sich die Symptome, sollte das Tier umgehend einem Tierarzt oder einer Tierärztin vorgestellt werden.
Vorsicht beim Spazieren bei (nicht) zugefrorenen Gewässern!
Egal ob Pfütze, Bach oder See – Hundehalter:innen sollten ihren Hund nicht auf Eisflächen laufen lassen. „Bricht der Hund ein, kann er sich an den Eisscherben verletzen – auch wenn er nur in eine gefrorene Pfütze tritt. Bei tieferen Gewässern droht im schlimmsten Fall Ertrinken, wenn das Tier nicht selbstständig aus dem Wasser kommen kann und seine Kräfte versagen“, warnt die VIER PFOTEN Kampagnenleiterin. „Wer einen Gartenteich hat, sollte ihn abdecken, denn nicht nur Hunde, sondern auch Freigängerkatzen können hier leicht einbrechen.“
Generell empfiehlt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Weissenböck Hundehaltern, ihre Hunde beim Spazieren stets gut im Blick zu behalten. Zittern, ein vermehrtes Pfoteheben und Winseln sind offensichtliche Anzeichen, dass der Hund friert. „Schon bei den ersten Anzeichen muss der Spaziergang abgebrochen werden“, sagt sie. Gerade bei Hunden, die nicht so „wintertauglich“ sind, können die Runden jetzt ruhig ein bisschen kürzer ausfallen. Als Ausgleich kann man zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten suchen. Schnüffel- oder Intelligenzspiele, aber auch das Beibringen von neuen Hundetricks lassen sich hervorragend in der Wohnung oder im Haus durchführen.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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