Bär Felix in Slowenien

Endlich: VIER PFOTEN darf slowenischen „Restaurant-Bären“ nach Österreich bringen

„Felix“ soll in den BÄRENWALD Arbesbach kommen // Hoffnung, dass Gesundheit Transport zulässt

20.2.2025

Ljubljana/Wien/Arbesbach  Der slowenische Bär Felix darf endlich gerettet werden! Nach langen, zähen Verhandlungen hat VIER PFOTEN die Zusage des Besitzers, dass er von seiner Betonhölle neben einem Restaurant in den von der Tierschutzorganisation geführten BÄRENWALD Arbesbach gebracht werden darf. Seit Jahren kämpft VIER PFOTEN dafür, die letzten privat gehaltenen Bären in Slowenien retten zu dürfen; mit der ersten Einwilligung ist nun ein wichtiger Etappensieg errungen worden. Ein letztes Zittern um das Schicksal des Bären bleibt jedoch: Felix ist mit 34 Jahren schon sehr alt und nach langer, schlimmer Gefangenschaft gesundheitlich schwer angeschlagen – ob er fit für einen Transport ist, muss erst noch von einer Wildtierärztin, gemeinsam mit VIER PFOTEN, im Frühling geklärt werden.

"Felix war über 30 Jahre in einem kleinen Betongehege ohne Beschäftigungsmöglichkeiten eingesperrt. Wir sind froh, dass seine traurige Geschichte endlich Aussicht auf ein Happy End hat und freuen uns, ihm künftig im BÄRENWALD Arbesbach ein glückliches, bärengerechtes Leben zu ermöglichen. Nun hoffen wir alle sehr, dass wir ihn auch wirklich transportieren können – er hätte es nach seinem langen Leiden so sehr verdient."

Eva Rosenberg, VIER PFOTEN Österreich Direktorin 

Durch die Untätigkeit  der slowenischen Behörden sind im letzten Jahr bereits zwei von fünf Bären an den Folgen ihrer schlechten Haltungsbedingungen verstorben. Neben Felix leben noch zwei weitere Bären: Mici und Tim und warten noch auf ihre Rettung. „Wir fordern das zuständige Ministerium und auch die Besitzer von Mici und Tim auf, eine Rettung endlich zu ermöglichen, bevor es auch für sie zu spät ist“, so Rosenberg. Die Tierschutzorganisation hat auch eine Petition gestartet: Mit bislang fast 100.000 gesammelten Unterschriften aus  mehreren Ländern gibt es eine breite Unterstützung für die Befreiung der Bären.

Mit seinen 34 Jahren ist Felix bereits ein altersschwacher, gebrechlicher Bär. Gehen und Aufstehen bereiten ihm sichtbar Schmerzen. Aktuell verbringt Bär Felix viel Zeit in seiner Höhle, daher wird VIER PFOTEN den Bären erst im Frühling erneut besuchen. Dabei wird eine Wildtierärztin abklären, ob er fit genug für den Transport in den BÄRENWALD Arbesbach ist.

„Es ist natürlich immer ein Risiko, einen alten und kranken Bären zu transportieren. Wir müssen sehr sorgfältig abwägen, was für Felix am besten ist. Obwohl sein Leben alles andere als artgemäß ist, müssen wir natürlich auch bedenken, dass nicht nur der Transport, sondern auch die Umsiedlung in eine völlig neue Umgebung mit erheblichem Stress für ihn verbunden sein kann – er kannte bislang nur seinen Betonkäfig. Wir werden daher vor der möglichen Umsiedlung gemeinsam mit der Wildtierärztin eine umfassende ganzheitliche Beurteilung seines Wohlbefindens durchführen und dann eine Entscheidung treffen“, sagt Rosenberg.

Behördenversagen: Bär Felix wurde irrtümlich für tot erklärt

Wie sehr die Bären durch das zuständige Ministerium für Naturressourcen und Raumplanung vernachlässigt wurden, zeigt auch eine Verwechslung. So wurde Bär Felix von den Behörden irrtümlich für tot erklärt. Als seine Partnerin Mascha im Februar 2024 verstarb, wurde er mit ihr verwechselt. Dieser Fehler wurde erst später im Zuge einer Inspektion korrigiert.

Ein Bärenleben in Gefangenschaft

Seit seiner Geburt im Jahr 1991 wurde Bär Felix als sogenannter „Restaurantbär“ gehalten, um Gäste anzulocken und zu unterhalten. Er lebt mittlerweile seit Jahrzehnten in einem kleinen Betongehege neben einer vielbefahrenen Straße, ohne je die Möglichkeit gehabt zu haben  ein artgemäßes Leben zu führen. Das zeigten auch zwei Besuche von VIER PFOTEN als beide Bären – zu diesem Zeitpunkt war Mascha noch am Leben – völlig apathisch waren.

„Das Schicksal dieser slowenischen Bären ist uns ein Herzensanliegen. Es würde uns so freuen, wenn Felix seine letzten Lebensjahre noch mit Gras unter seinen Tatzen, viel Platz und Ruhe verbringen könnte“, so VIER PFOTEN Direktorin Eva Rosenberg abschließend. 

zwei Bären im Arosa Bärenland

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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