Slowenien: Bär vor Rettung und Transport nach Österreich getötet

VIER PFOTEN klagt an: Behörden jahrelang untätig und für Tod verantwortlich

23.9.2024

Ljubljana/Wien/Arbesbach - Seit Jahren versucht VIER PFOTEN, fünf Bären aus Slowenien zu retten, die unter furchtbaren Bedingungen privat gehalten werden. Die Tierschutzorganisation will die Tiere in ihren BÄRENWALD Arbesbach im Waldviertel bringen. Einer der ursprünglich fünf Bären, Felix, ist bereits vor Monaten gestorben. Nun wurde letzte Woche auch Bär Mitko, der auf der „Tourist Farm Abram“ im slowenischen Nanos lebte, euthanasiert. Laut dem Besitzer habe Mitko sich „unwohl gefühlt“. Der Tod des Bären kommt wenige Tage bevor eine neue Inspektorin des zuständigen Ministeriums die Haltungsbedingungen erneut überprüfen und eine Konfiszierung des Tieres in die Wege hätte leiten sollen. VIER PFOTEN klagt nun die Behörden an: Ihre Untätigkeit ist mitverantwortlich für einen weiteren, völlig unnötigen Tod eines Bären.

„Wir sind schockiert, untröstlich – und unfassbar wütend, weil dieser Tod verhindert hätte werden können! Zwei Jahre lang haben wir versucht, Mitko die medizinische Versorgung zu gewährleisten, die er gebraucht hätte. Wir haben darauf gedrängt, ihn endlich übernehmen zu können und ihm in unserem BÄRENWALD Arbesbach ein schönes restliches Leben zu ermöglichen. Nun musste er sterben, weil uns die Behörden jahrelang hingehalten haben!“

Eva Rosenberg, VIER PFOTEN Direktorin

Genau einen Tag nach  Mitkos Tod wäre das Ultimatum für den Besitzer, die völlig inadäquaten Haltungsbedingungen zu ändern, ausgelaufen. Da er die Auflagen des zuständigen Ministeriums offensichtlich nicht eingehalten hat, hätte die neu eingesetzte Inspektorin nach ihrem angekündigten Besuch den Prozess für die Konfiszierung des Bären einleiten können.

„Wir fordern, dass die Behörden nun umgehend die restlichen drei Bären konfiszieren und uns genehmigen, sie in den BÄRENWALD zu bringen. Sie leben weiterhin in schrecklichen Verhältnissen und müssen dringend veterinärmedizinisch versorgt werden, bevor auch sie sterben“, sagt VIER PFOTEN Direktorin Rosenberg.

Bär Mitko in seinem winzigen Käfig in Slowenien

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

 

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