Problematischer Trend: Second Hand Pelz auf Österreichs Straßen
VIER PFOTEN: Tierquälerei wird wieder salonfähig gemacht
Wien - Es ist auffällig: In den letzten Jahren ist Pelz auf Österreichs Straßen wieder präsent. Nicht alle Pelzmäntel, -jacken etc. sind jedoch neu; Wiederverwenden ist zum Trend geworden. Das schlägt sich auch in einer vor kurzem von VIER PFOTEN in Auftrag gegebenen Marketinstitut-Online-Umfrage (n=1000) durch: Demnach würden sich 15 Prozent der Befragten zwar keinen neuen, aber durchaus einen gebrauchten Pelz anschaffen, wobei bei jungen Menschen mit 37 Prozent die Bereitschaft dafür deutlich höher ist.
Auch wenn das Tragen von Vintage-Pelzmänteln noch so hip sein mag und vermeintlich nachhaltig ist – die schaurige Bilanz bleibt für VIER POFTEN dieselbe. „All jene, die den alten Pelz der Oma wieder tragen, müssen sich bewusst sein, dass sie dazu beitragen, eine grausame Industrie wieder salonfähig zu machen. Mit ruhigem Gewissen kann man den Pelz nicht tragen, denn: Es ist ja mit freiem Auge nicht erkennbar, dass der Pelz gebraucht ist. Letztendlich steht hinter einem Pelzprodukt immer die Qual eines Tieres, das für Modetrends nicht nur schrecklich gehalten, sondern auch grausam getötet wurde“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
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Bis zu 70 Nerze werden für einen einzigen Nerzmantel getötet. Nicht viel besser sieht die Todesbilanz anderer Tierarten aus, die von der Pelzindustrie missbraucht werden. Für die Herstellung eines Fuchsmantels müssen zwischen vier und 40 Füchse sterben. Besonders krass auch die Herstellung eines Chinchilla-Mantels: 30 bis 200 Tiere werden dafür grausam umgebracht.
Noch dazu sind die Tötungsmethoden extrem brutal: Mit wenigen Monaten erleiden Jungtiere auf Pelztierfarmen einen qualvollen Tod durch Gas oder Stromschlag. Bereits die Haltung ist aber schon reine Tierquälerei. 95 Prozent der weltweit gehandelten Pelze stammen von Pelzfarmen, hauptsächlich in China und Europa, wobei die Haltung immer gleich aussieht, um profitabel zu sein: Die Tiere werden in winzigen Drahtkäfigen gehalten. In diesen Käfigen können sie kein natürliches Verhalten ausleben oder arttypische Erfahrungen wie Schwimmen oder Graben sammeln. Dieses eintönige Leben führt zu Dauerstress, schweren Verhaltensstörungen, Selbstverstümmelung und Kannibalismus. Im Übrigen ist und war die Pelzindustrie auch schon immer ein absoluter Umweltkiller, da bei der Herstellung giftige Chemikalien eingesetzt werden.
Dass besonders die Jungen Second Hand Pelz gegenüber aufgeschlossen sind, ist für VIER PFOTEN Grund zur Besorgnis.
Mag. Elisabeth Penz
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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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