Hitzewelle: Wie wir unsere Haustiere schützen
VIER PFOTEN Tipps für die „Hundstage“
Wien - Mit dem Wochenende startet in Österreich eine Hitzewelle. Auch unsere Haustiere müssen nun besonders geschützt werden. VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Haustierhalter:innen ihren Tieren die „Hundstage“ erträglich machen.
Vor allem Hunde sind durch die Hitze beeinträchtigt. „Genauso wie wir Menschen können auch Hunde schwere Herz-Kreislaufstörungen erleiden, die bis zum Hitzschlag führen können. Anders als wir können sie allerdings nicht über die Haut schwitzen, sondern kühlen sich über das Hecheln. Was viele nicht wissen: Auch Hunde können auf unbehaarten Körperstellen wie Nase oder Ohrmuscheln einen Sonnenbrand bekommen. So weit sollten wir es nie kommen lassen“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Gassirunden oder sportliche Aktivitäten sollten nun auf die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden.
Ein aufgeheizter Asphalt kann sogar zu Verbrennungen an Hundepfoten führen. Wie beim Menschen ist auch ausreichend Flüssigkeit für Hunde wichtig; frisches Trinkwasser sollte daher immer zur Verfügung stehen. Sollte man unterwegs sein und erste Erschöpfungsanzeichen des Tieres wie extremes Hecheln oder eine heraushängende Zunge feststellen, rät Weissenböck: „Wenn man nicht weit weg ist: nichts wie zurück nach Hause und sofort Wasser geben! Sollte man sich schon weiter vom Wohnort entfernt haben, unbedingt eine Pause im Schatten einlegen. Und selbstverständlich sollte man bei hohen Temperaturen immer frisches Wasser für den Hund mitführen – es kann sonst tödlich enden.“
Auch längere Autofahrten sollten bei Hitze in die Morgen- und Abendstunden verlegt werden, vor allem natürlich bei Autos ohne Klimaanlagen. Denn in der Hitze kann ein Verkehrsstau sehr schnell zu einer Gefahr für den Hund werden. VIER PFOTEN warnt ausdrücklich davor, den Hund allein im Auto zu lassen, auch wenn es nur wenige Minuten. „Auch ein Schattenplatz heizt sich extrem schnell auf und wird zur tödlichen Falle für den Hund. Passanten, die an heißen Tagen einen Hund allein in einem geschlossenen Auto bemerken, sollten deshalb unverzüglich die Polizei alarmieren. Wenn offensichtlich akute Lebensgefahr besteht, bleibt nichts anderes übrig, als die Scheibe einzuschlagen“, erklärt Weisenböck.
Katzen suchen sich in der Regel selbst schattige Plätze und sind somit bei Hitze nicht so gefährdet wie Hunde, doch auch sie sollten an heißen Tagen besonders beobachtet werden. „Auch für Katzen ist zugängliches frisches Trinkwasser ein Muss. Außerdem sollten Futterreste schnell entfernt werden, weil sie leicht verderben oder von Fliegen infiziert werden können“, rät Weissenböck.
Meerschweinchen und Kaninchen in Freigehegen brauchen neben ausreichend Flüssigkeit Unterschlupfmöglichkeiten und Schattenplätze, damit sie die Möglichkeit haben, der Hitze auszuweichen. Auch Heimvögel müssen vor direkter Sonneneinstrahlung unbedingt geschützt werden; ihre Voliere gehört an einen gut temperierten und zugfreien Platz. Das Wasser in Badehäuschen und Trinkgefäßen sollte zudem häufiger gewechselt werden, damit sich keine Bakterien ansiedeln.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.
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