Daunen
Wussten Sie, dass jährlich über 600 Millionen Gänse und über 3 Milliarden Enten für den Verzehr gezüchtet werden?
Daunen werden oft für Jacken oder Mäntel verwendet. Sie sollen besonders in den kalten Jahreszeiten warm halten. Aber wussten Sie, dass Daunen oft aus der Foie Gras Industrie stammen, wo die Vögel zwangsernährt werden? Oder war Ihnen bekannt, dass viele Enten und Gänse noch immer lebendig gerupft werden?
Aufgrund des schmerzhaften Rupfens werden die Tiere oft verletzt, wobei es zu offenen Wunden kommt. Die Wunden werden dann unfachmännisch genäht, ohne das etwas verwendet wird, um den Schmerz zu lindern oder zu betäuben1. Als Folge eines groben Umgangs erleiden die Tiere unter anderem auch gebrochene Flügel oder Beine. Lebendrupf kann bei allen Tieren etwa alle 5 Wochen wiederholt werden, um so ein Maximum an Federn und Daunen vom lebenden Tier zu gewinnen.
Für die sogenannte Foie Gras (Stopfleber) werden Enten und Gänse zwangsgefüttert. Dreimal täglich wird den Tieren ein Metallrohr in die Speiseröhre gerammt. Durch dieses Rohr wird ihnen ein Gemisch aus Mais und purem Fett verabreicht, das zu einer raschen Gewichtszunahme und einer krankhaften Vergrößerung der Leber führen soll. Denn auf Dauer kann die Leber die großen Mengen Fett nicht mehr verarbeiten und wächst auf das bis zu zehnfache ihrer normalen Größe an. Die Daunen und Federn dieser Tiere landen dann in unseren Jacken, Kissen oder Bettdecken.
Kein Tier sollte so leben müssen!
Was tun wir?
Mit unserer 40-Lives Kampagne und unserer «Cruelty-Free Down Challenge» konnten wir Bettwarenhändler und Outdoor-Marken davon überzeugen, nur noch Federn- und Daunenprodukte zu verkaufen, die frei von Lebendrupf und Stopfmast sind. Auch wenn diese Kampagnen dank unserer Unterstützer große Erfolge waren, gibt es noch viel zu tun.
Wussten Sie, dass
jährlich viele Millionen Kilogramm Daunenfedern von Gänsen und Enten produziert werden, aber die meisten Marken keine Kenntnisse über das Wohlergehen der Tiere haben? Nur 4,1 % aller Daunen entsprechen einem zertifizierten Tierschutzstandard.[2]
Wir werden weiterhin die Wahrheit hinter der Mode aufdecken und uns für die Tiere einsetzen. Nachhaltige Veränderungen sind nur möglich, wenn wir uns zusammenschließen und deutlich machen, dass wir uns für die Tiere bessere Standards wünschen. Tausende von Menschen schließen sich uns jetzt an, indem sie das Wear it Kind-Versprechen abgeben und Tierfreundlichkeit, Rückverfolgbarkeit und Verantwortlichkeit in der Mode fordern.
Zudem bieten wir auch unser Fachwissen an, um bei der Entwicklung und Verbesserung von Tierschutz-Zertifizierungssystemen wie dem Responsible Down Standard zu helfen, indem wir an den Konsultationsprozessen mit mehreren Interessensgruppen teilnehmen.
Die Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN Deutschland, Denise Schmidt, überreicht die Auszeichnung "Blutige Feder" an das Modeunternehmen Karstadt.
- Es gibt bereits viele Alternativen. Marken wie Patagonia, Kathmandu, The Northface und Fjallraven bieten daunenfreie Jacken an. Sie sind genauso warm und kein Tier hat dafür gelitten.
- Wenn Sie Kleidung mit Daunen kaufen möchten, achten Sie darauf, dass diese nach dem Responsible Down Standard (RDS) oder Downpass 2017 zertifiziert sind.
- Einzelhändler reagieren auf den Druck der Verbraucherinnen und Verbraucher. Schreiben Sie Modeunternehmen an und bitten diese, tierleidfreie Alternativen ins Sortiment aufzunehmen.
- Und, falls Sie es noch nicht getan haben, machen Sie bitte das Versprechen zu Wear it Kind!
Was Sie tun können
- Machen Sie das Versprechen zu Wear it Kind. Gemeinsam setzen wir uns für eine Modewelt ein, in der Tierquälerei keine Zukunft hat.
- Ziehen Sie tierfreie Alternativen in Betracht! Lesen Sie mehr in unserem Einkaufsratgeber für tierfreundliche Mode.
- Wenn Sie Kleidung mit Daunen kaufen möchten, achten Sie darauf, dass diese nach dem Responsible Down Standard (RDS) oder Downpass 2017 zertifiziert sind.
Quellenverweis
2 FOUR PAWS Animals in Fashion Fact Sheet, https://media.4-paws.org/8/0/8/7/8087eb5d763358f8ef231b87c200172c17ffd4c9/2023-03_FAN_animals_in_fashion_factsheet_EN.pdf